Rezension

Enttäuschend

Sugar & Spice - Glühende Leidenschaft - Seressia Glass

Sugar & Spice - Glühende Leidenschaft
von Seressia Glass

Bewertet mit 2 Sternen

Nadia ist Inhaberin des Cafés „Sugar & Spice“ und lernt dort den überaus attraktiven Kane kennen, einen Professor für Sexualpsychologie. Gemäß seines Berufes eilt ihm ein gewisser Ruf voraus, Nadia fühlt sich sofort sehr zu ihm hingezogen und lässt sich auf eine Affäre mit ihm ein.

„Sugar & Spice – Glühende Leidenschaft“ ist der erste Band einer Reihe um Nadia Spiceland und ihre Freundinnen. Die Geschichte ist in der dritten Person erzählt, die Perspektive wechselt unauffällig immer wieder zwischen Nadia und Kane. Ich muss zugeben, die Autorin konnte mich mit ihrem Schreibstil nicht fesseln. Zu einem Roman dieses Genres passt nach meinem Geschmack diese Erzählperspektive einfach nicht, gerade wenn es um Gefühle und Gedanken der Protagonisten geht, die dem Leser vermittelt werden sollen.

Nadia und Kane sind die beiden Hauptfiguren des Romans, wobei eigentlich nur Kane wirklich interessant ist. Er ist eine sehr facettenreiche und spezielle Figur, womöglich auch aufgrund des Berufes, die ich mir sehr gut vorstellen konnte. Nadia hingegen wirkt auf mich bis kurz vor Ende des Buches sehr kalt und nicht wirklich greifbar. Hier fehlt es wirklich sehr an Tiefe, auch wenn die Autorin wohl versucht hat, ihr diese mit der „schwierigen“ Vergangenheit zu geben.
Die Nebenfiguren, hauptsächlich Nadias Freundinnen, konnten mich gar nicht überzeugen, im Gegenteil, sie haben mich teilweise fast schon genervt. Nein, das ist definitiv nicht mein Verständnis einer tiefen Freundschaft.

Die eigentliche Handlung des Buches zwischen Nadia und Kane hat wirklich interessant begonnen, gerade weil es keine typische Story zwischen Milliardär und dem schüchternen Mädchen ist. Dennoch hat sie mich einfach nicht fesseln können, die Dialoge zwischen beiden sind sehr kühl und sachlich, gerade zu Beginn, die immer stärker werdende Liebe kommt wie so oft in solchen Büchern viel zu schnell. Besonders durch den Schreibstil konnten die Gefühle kaum vermittelt werden. Der Fokus liegt in dieser Geschichte ganz klar auf den erotischen Szenen, die mir allerdings teilweise viel zu übertrieben sind.

Insgesamt hat mich das Buch nach der Leseprobe doch sehr enttäuscht. Die Aufmachung und das Cover sind wirklich toll, aber inhaltlich fehlen mir hier die spannenden Figuren und vor allem Gefühle, die mehr aus dem Buch machen, als einen simplen Erotikroman. Ich glaube, die Autorin hat sich keinen Gefallen damit getan, diese Erzählperspektive zu wählen. Zwar kann man selbstverständlich auch in der dritten Person Gefühle und Gedanken vermitteln, aber es ist viel schwieriger, gerade wenn die Handlung eher dünn ist. Den zweiten Band um Nadias Freundin Siobhan werde ich nicht lesen.