Rezension

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Enttäuschend

Before I Die - Jenny Downham

Before I Die
von Jenny Downham

Tessa ist 16 Jahre alt. Ihre Diagnose: Leukämie. Tessa ist klar, dass sie sterben wird. Für ihre verbleibende Zeit erstellt sie eine Liste mit Dingen, die sie vor ihrem Tod noch erleben will. Sex, Drogen, Liebe und vieles mehr. Doch bleibt ihr genügend Zeit um all ihre Wünsche zu erfüllen?

Die Thematik und Grundidee des Buches finde ich spitze! Leider ist die Umsetzung nicht ganz so gelungen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Tessa erzählt, was einem an sich die Möglichkeit geben sollte mit Tessa mitzufühlen und mitzuleiden. Mit dem Charakter und der Person von Tessa konnte ich mich aber bis zum Schluss nicht anfreunden, da sie mir einfach nicht sympathisch war. Die großen Emotionen fehlen. Alles was man Mitfühlen konnte, war Tessas Wut und ihre Frustration, Traurigkeit, Glück, Dankbarkeit oder eine Situation in der Tessa den Frieden mit sich selbst geschlossen hat kommen einfach viel zu kurz. Außerdem ist Tessa sehr Ich-bezogen und eigentlich rücksichtslos im Umgang mit ihrer Familie, ihren Freunden und allen anderen. Sie fordert eigentlich immer nur etwas ein und will etwas von anderen, anstatt ihnen ihr eigenes Glück zu gönnen. Natürlich verstehe ich, dass dies irgendwo ein Teil ihrer Entwicklung ist und jeder anders mit seiner Situation umgeht. Aber mir hat von Anfang bis zum Ende immer etwas gefehlt. In der Idee steckt soviel Potential, dass meiner Meinung nach überhaupt nicht ausgeschöpft wurde. Zwar war der Schreibstil sehr einfach gehalten, weshalb ich dass Buch sogar auf Englisch an fast einem Abend beenden konnte. Jedoch war ich alles in allem sehr enttäuscht und gebe dem Buch nur wegen der guten Grundidee 2 Sterne.