Rezension

enttäuschend und deprimierend

Untreue
von Paulo Coelho

Bewertet mit 1 Sternen

Ich war ein großer Fan Coelhos älterer Werke, doch nach der Lektüre von Untreue muss ich leider sagen, dass dies wohl mein letztes Buch von ihm gewesen ist. Doch fangen wir von vorne an...

Inhalt:

Linda, 31 Jahre, fühlt sich plötzlich unglücklich und kann sich dieses Gefühl nicht erklären, da sie im Grunde ja alles hat: Liebevolle Kinder, einen fürsorglichen Ehemann, Erfolg im Beruf, Ansehen etc. Aus ihrer Unzufriedenheit beginnt sie eine Affäre mit einem Jugendfreund...

Meine Meinung:

Und mehr kann ich zu dem Inhalt auch schon nicht sagen, da auf den ganzen 315 kaum mehr passiert. Linda lammentiert die ganze Zeit, überlegt sich, ob sie eine Depression hat, verhält sich hochnäsig und selbstgerecht. Spätestens nach 5 Minuten lesen hat mich dieses Buch jedes Mal so angenervt, dass ich, bevor ich endgültig schlechte Laune bekomme, es wütend wieder zugeschlagen habe.

Ich weiß bei weitem nicht, was sich Coelho bei den ganzen Sexszenen gedacht hat. Jedes Mal ging es nur darum, dass die Frau erniedrigt wird, dass Frauen ihrer ehelichen Verpflichtung nach kommen (sollten?) auch wenn sie kein Vergnügen dabei empfinden. Erst wird beschrieben, dass Linda sich während ihrer Stelldicheins schlecht fühlt und dann fand sie es hinterher doch toll?!? Nein, ich will es nicht verstehen. Besonders wenn geschrieben steht, dass intelligente Frauen fremdgehenden Männern nicht böse sein sollen... wie bitte?

Ein bischen an Gott und Spiritualität gab es natürlich auch wieder. Doch für mich kaum nachvollziehbar, unpassend, zusammenhangslos...

Fazit:

Wenn ich sagen müsste, was die Message des Buches sein soll, ich wüsste es nicht, da es für mich ein Haufen an würdelosen, unverständlichen Aussagen war, die ich mit meiner Ethik keinesfalls in Einklang bringen kann. Nein, danke!