Rezension

Enttäuschend und langatmig nervig

Gork der Schreckliche - Gabe Hudson

Gork der Schreckliche
von Gabe Hudson

Sehr enttäuschend, ohne große Handlung und spannungslos.

Die Grundidee hat mir gefallen, weshalb ich das Buch auch unbedingt lesen wollte. Aber kaum hatte ich die ersten Seiten gelesen, wollte ich auch schon wieder aufhören. Denn der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, teils schwerfällig und auch nervig. Vor allem, wenn der Leser ständig mit Sir angesprochen wird oder Tolkien etc. beleidigt werden. Diese Art von Humor ging mir dann doch etwas zu weit. Die Story geht im Allgemeinen auch irgendwie in eine ganz andere Richtung als ich sie vom Klappentext her erwartet hatte. Drachen im Weltall mit Raumschiffen etc. Das hatte ich so nicht erwartet. Je weiter ich in die Geschichte eintauchte, desto genervter und gelangweilter war ich. Der Autor sprang ständig in der Story um Gork hin und her, hielt sich an Kleinigkeiten fest, die mich als Leser nicht sonderlich interessierten, und sprang dann wieder zum eigentlichen Thema zurück. Ich erwischte mich deshalb öfters, dass ich quer las, nur um endlich mal die erhoffte Spannung zu finden. Außerdem sind alle Drachen grün. Wieso nur grün? Es gibt doch so viele Farben in der Tierwelt, warum ausgerechnet nur grün – abgesehen von den Roboterdrachen? Sind Schneedrachen bei dem Autor etwa auch alle grün?

 

Ich bin ehrlich gesagt enttäuscht. Ich hatte aufgrund der vielversprechenden Buchbeschreibung deutlich mehr erwartet: Mehr Spannung, besseren Humor, angenehmeren Schreibstil, tiefgründigere Geschichte etc. Stattdessen bekommt man hier einen Roman hingeknallt, der mit einem sehr gewöhnungsbedürftigen Schreibstil gleich zu Beginn mehrere Autoren beleidigt und mir absolut nicht lag. Oder ich verstand einfach den Sarkasmus des Autoren nicht… Gewalt und derbe Sprüche werden hier groß geschrieben, ebenso pubertäre Szenen, die mich teilweise sehr genervt haben. Die Geschichte schwächelt trotz guter Ideen dahin, Spannung kam bei mir so gut wie nie auf, ich war eher versucht, das Buch abzubrechen, mehrmals. Der Autor verliert sich ständig in irgendwelche Nebensächlichkeiten, die zum Hauptthema „Finde deine Königin für die EierLege und Planeteneroberung“ überhaupt nichts zu tun haben. Hier stehen eher eine Vielzahl an langweiligen Nebengeschichten im Vordergrund, wohl um das Buch unnötig in die Länge zu ziehen. Spannung geht meiner Meinung nach anders.

 

Gork selbst empfinde ich als interessante Figur. Ein Außenseiter mit Herz, ein echter Tollpatsch-Drachen, der trotz allem irgendwie in der Welt der Brutalität überlebt. Leider sind die Szenen, kurz bevor Gork sterben könnte, immer so vorhersehbar und man weiß, dass er wieder irgendwie davonkommt. Gork ist auch der Einzige, der etwas Charaktertiefe aufweist. Alle anderen erscheinen sehr flach und werden immer nur kurz vorgestellt und dann sind sie auch schon wieder verschwunden. Der einzig rote Faden in dieser Geschichte ist die Suche nach Runcita, der Auserwählten für die EierLege. Ich erzähle euch jetzt nicht, wie die Geschichte endet, das müsst ihr schon selbst herausfinden …

 

Das Cover finde ich irgendwie witzig, es hat auch etwas kindliches, weshalb ich anfangs dachte, es handle sich um ein Kinderbuch, was absolut nicht so ist.

 

Fazit:

Die Grundidee des Buches hat mir gut gefallen, was mich zum Lesen animierte. Allerdings haperte es gewaltig an der Umsetzung, so dass ich mehrfach versucht war, das Buch einfach abzubrechen. Sorry, aber ich kann nur maximal 2 von 5 Punkten vergeben. Einen für das Cover, einen für die gute Grundidee.