Rezension

Enttäuschende Geschichte, die sicherlich Potenzial gehabt hätte

Die Liebe einer Tochter - Deborah Moggach

Die Liebe einer Tochter
von Deborah Moggach

„Die Liebe einer Tochter“ von Deborah Moggach ist 2020 im Insel Verlag erschienen und umfasst in der Taschenbuchausgabe 262 Seiten.

 

Der Witwer und ehemalige Professor James steht am Ende seines Lebens und ist oft mürrisch und unzufrieden. Wohl aus diesem Grund hat er schon einige Haushaltshilfen vertrieben. Seine beiden Kinder Phoebe und Robert können und wollen sich nicht um ihn kümmern. Eines Tages zieht dann Mandy, die neue Pflegekraft, bei ihm ein und vieles an James beginnt sich zu ändern. Er scheint sich für Dinge zu interessieren, die in der Vergangenheit so überhaupt nicht sein Fall waren. Phoebe und Robert beginnen sich darüber zu wundern und fragen sich, wie dieses Umdenken ihres Vaters Mandy gelungen ist. Wer ist denn diese Mandy überhaupt? Verfolgt sie irgendeinen Plan? Was hat sie vor? 

 

Deborah Moggach gelingt es in ihrem Roman dem Leser anfangs mit ihrer Geschichte in den Bann zu ziehen. Sie schreibt zunächst flüssig und auch mit dem gewissen britischen Humor. Sie arbeitet die vorkommenden Personen sehr detailgetreu und tiefgründig aus und es scheint sich eine spannende Familiengeschichte zu entspinnen. Doch schon bald hat mich die Geschichte durch die dann leider oft langatmige Handlung verloren und die vorkommenden Charaktere waren mir allesamt nicht zugänglich und auch unsympathisch.
Die Autorin wechselt in ihrer Geschichte immer wieder die Perspektiven, was ich als Leser dann wieder interessant gefunden habe.

 

Fazit: Ich bin hin und her gerissen, denn auf der einen Seite fand ich wie beschrieben die Charaktere sehr tiefgründig ausgestaltet, allerdings waren sie mir allesamt nicht sympathisch. Zudem zog sich die eigentliche Handlung oftmals sehr in die Länge bzw. wurden Rückblicke gegeben, die es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte.
Eine klare Leseempfehlung kann ich also nicht geben.