Enttäuschende Lektüre

Silber - Das erste Buch der Träume
von Kerstin Gier

Bewertet mit 3 Sternen

Der Roman kommt leider nicht an die Edelstein - Trilogie heran. Nix Edelmetall, eher Blech ...

Alles in allem war Silber eine Enttäuschung. Ich hatte mir echt Besseres erhofft!

Was ausgelobt wird:

"Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil … Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet.
Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett.
Wirklich unheimlich – noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht – ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat – wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen, ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen …"

Was man bekommt:

Circa 22 Kapitel pure Langeweile, die story kommt einfach nicht in Fahrt. Erst im letzten Drittel des Romans wird es spannend. Zu spät!

Die Figuren bleiben blass und austauschbar, die Charakterisierung geht zu wenig in die Tiefe. Liv und Mia erinnern an Madita und Pims von A. Lindgren, Kindermädchen Lottie an Kajsa.

London ist ein upper-class-Londonklischee im Buch. Schade! Ich habe "Rubinrot" sehr gerne gelesen und bin auch willens, in einem Fantasy - Jugendbuch ein wenig Kitsch zu tolerieren.
Aber die Versatzstücke in Silber passen nicht so recht zusammen, alles wirkt leider recht bemüht. Tittle - Tattle - Blog, Hogwarts / Frognalwelt, behütete Mädchen, erste Liebe und die dazu etwas unpassenden sexuellen Anspielungen (häh ? ).

Kerstin Gier kann es besser. Sogar mit Fan - Bonus reicht es leider nur zu 3 Sternen.