Rezension

Enttäuschende Liebesbeziehung

Wildflower Summer - In deinen Armen - Kelly Moran

Wildflower Summer - In deinen Armen
von Kelly Moran

Bewertet mit 2.5 Sternen

Olivia führt die weitläufige Wildflower Ranch, während ihr Bruder Justin hingegen zum Militär ging. Bevor er gestorben ist, hat er seinen Kollegen und Freund Nathan gebeten, auf seine Schwester aufzupassen. Somit kommt Nathan zur Wildflower Ranch, auf der er bald einen Job findet und von Anfang an von Olivia begeistert ist.

Als Olivia und Nathan sich zum ersten Mal begegnen, sind sie direkt angetan voneinander und auch alle anderen spüren ihre intensive Anziehungskraft. Jedes Mal, wenn sie sich begegnen, geht es in ihren Gedanken eigentlich nur um die Schönheit des anderen und darum, dass sie sich berühren und Küssen möchten. Irgendwann hab ich nur noch mit den Augen gerollt und gehofft, dass sie bald miteinander schlafen. Aber so extrem und nervig wie der Anfang auch für mich auch war, genauso schön wurde der Mittelteil, als sich die beiden endlich näher kennenlernten. Man hat viel mehr aus Nathans Leben erfahren, warum er einsam ist und kaum Nähe zulässt. Olivia, die sich sonst nur für andere aufopferte, übernahm die Initiative, damit es zwischen den beiden endlich mal vorangeht. Als sie sich endlich gefunden hatten, reihte sich aber eine Sexzene nach der anderen. Ebenfalls etwas zu extrem war eine Szene eher zu Beginn, als Nakos Olivia am Arm berührte und Nathan völlig austickte. Dafür, dass er in seinem Leben eher wenig enge Kontakte hatte, war er nach wenigen Tagen schon sehr besitzergreifend.

Eine Stärke von Kelly Moran ist es, dass sie ein tolles Setting mit vielen liebenswürdigen Charakteren schaffen kann. Die Ranch selbst ist mit ihren weitläufigen Feldern, blühenden Wildblumen und dem gemütlichen Haupthaus eine angenehme Kulisse für die Geschichte. Und auch Olivias herzensgute Tante und begnadete Köchin schafft mit dem Arbeiter und engen Freund Nakos von Olivia eine vertraute Gemeinschaft aus Charakteren, die ebenfalls zu einer traumhaften Atmosphäre beitragen. Außerdem hat die Autorin einen sehr flüssigen Schreibstil, wodurch man die Geschichte sehr schnell lesen kann, auch wenn es Szenen gibt, die einem nicht hundertprozentig zusagen.

Das Ende empfand ich als zu einfach gelöst und sehr unglaubwürdig. Von Anfang an möchte Nate keine Beziehung zu Olivia aufbauen, aus diesem einen Grund - der dann einfach verpufft. Wenn man als Autorin schon ein Problem einführt, dann muss man es auch lösen, statt mit einem Fingerschnippen zu beseitigen.

Fazit:
Nach Redwood Love ist „Wildflower Summer – In deinen Armen” leider eine kleine Enttäuschung. Zu Beginn haben mir die Charaktere und deren Beziehung gar nicht zugesagt, doch der Mittelteil entschädigte mich dafür und hatte viel zu bieten. Leider konnte Kelly Moran das nicht bis zum Ende durchhalten und hat ein klischeebehaftetes Happy End kreiert. Obwohl manches in der Geschichte nicht ganz Rund ist, hat die Autorin mit der weitläufigen Ranch wieder eine tolle Kulisse geschaffen.