Rezension

Enttäuschendes Buch über eine Pandemie

Monschau -

Monschau
von Steffen Kopetzky

Bewertet mit 2 Sternen

Das Buch ist zur Zeit der Corona-Pandemie hoch aktuell und viele Parallelen sind in ihm zu erkennen, obwohl die Geschichte Anfang der 1960er Jahre angesiedelt ist. Statt um die Ausbreitung des Corona-Virus geht es um die Pocken, die auf das Eifelstädtchen Monschau übergreifen und von einem Mitarbeiter eines großen Industriebetriebes aus Indien mitgebracht wurden. Ärztliche Krisenstäbe, Quarantäne, Impfungen … alles wie auch gegenwärtig. Wer also nicht  schon wieder mit dem allgegenwärtigen Thema befasst sein will, sollte nicht zu diesem Buch greifen, wenngleich auch noch andere Stränge eingearbeitet werden, nämlich eine Liebesgeschichte zwischen einem angehenden Arzt und der Erbin der oben genannten Firma, die Machtspiele innerhalb der Firma, damals aktuelle Ereignisse der Weltpolitik und Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Leider ist alles in einem nüchternen, journalistischen Ton dargestellt und vermochte nicht wirklich zu packen. Schade, denn dieses Buch wurde auf gängigen Literaturseiten hoch gelobt.