Rezension

Enttäuschendes Finale

Cassia & Ky - Die Ankunft - Ally Condie

Cassia & Ky - Die Ankunft
von Ally Condie

Innerhalb eines Monats habe ich nun die gesamte Trilogie um Cassia und Ky gehört. Den ersten Band fand ich mäßig gut, der zweite wartete mit zu viele Schwächen auf und was ist mit dem dritten Teil der Trilogie? Überraschenderweise fand ich den finalen Teil der Trilogie am gelungensten, Die Handlung war fesselnd, wartete mit vielen Wendungen auf und konnte somit auch überzeugen. Eine Epidemie sucht die Welt heim, die Bewohner erkranken und nur die Erhebung hat das Heilmittel. Doch was passiert, wenn der Virus selbst eine Resistenz gegen den vermeintlichen Wirkstoff entwickelt?
Die Charaktere entwickeln endlich ihr volles Potential und wurden mir langsam sympathisch. Im dritten Band wird die Geschichte nun auch aus Xanders Sicht erzählt. Mir hat es geholfen, mich ein wenig in ihn hineinzufühlen und Cassias Faszination ihm gegenüber zu verstehen. Leider ist Xander doch nicht so, wie ich ihn mir zwei Teile lang vorgestellt hatte. Er ist weitaus eigenständiger, als man es vorher vermutet hatte :)
Leider gibt es aber auch im dritten Teil zahlreiche negative Aspekte.. Angefangen damit, dass ganze Personengruppen umbenannt werden. Wir kennen sie als Archivare, warum heißen sie im letzten Teil auf einmal Archivisten? Laini lernen wir bereits im zweiten Teil kennen, warum wird sie im dritten Teil auf einmal zu Laina? Der auf dem Mikrochip gesprochene "Tag im Roten Garten" wird auf einmal zu dem "Roten Garten Tag".
Doch nicht nur das hat mich gestört. Im Laufe der Geschichte werden von den Protagonisten aktiv Fragen aufgeworfen. Spätestens nachdem die Frage zum dritten mal in exakt demselben Wortlaut wiederholt wurde, wird man als Leser/Hörer dann doch schon neugierig. Oder genervt, wie man es nimmt. Ich frage mich jedoch, warum die Hälfte der Fragen nie geklärt wird? Sicher dachte sich die Autorin, dass es sich einem selbst erschließt. Doch wie soll das funktionieren, wenn ich selbst bei den offensichtlichen Schlussfolgerungen kaum hinterherkomme? Wenn selbst die Erkenntnisse, die dem Leser/Hörer präsentiert werden ein Widerspruch an sich sind?
Alles in allem kann ich dem letzten Band leider nicht mehr als drei Kleckse geben, bin aber dennoch froh, dass ich durchgehalten habe und nicht bei der Flucht abgebrochen habe. Auf seine eigene verquere und unlogische Weise hat die Ankunft von Ally Condie das Geschehen um Cassia und Ky schließlich doch noch in das rechte Licht gerückt,