Rezension

Epischer Beginn, schwaches Ende

Die Stadt der Seher -

Die Stadt der Seher
von Christoph Hardebusch

Bewertet mit 2.5 Sternen

Handlung

Im ersten Drittel des Buches habe ich auf jeden Fall Potential für etwas Episches gesehen. Viele Personen und unterschiedliche Handlungsstränge, die sich langsam entwickeln und man zunächst nicht weiß, wo die Zusammenhänge sein werden. Ab der Hälfte hatte ich allerdings die Befürchtung, dass die Dinge nicht den Raum erhalten werden, den sie eigentlich bräuchten, was sich letztendlich leider bewahrheitet hat. Nach einem grandiosen Anfang wurde ich leider durch ein sehr plötzliches Ende mit vielen Ungereimtheiten und offenen Fragen zurückgelassen.

Worldbuilding
Auch hier gibt es unendlich viel Potenzial, das nicht ausgeschöpft wird. Die Magie der Seher wird sehr früh thematisiert, weshalb man hier viele Vermutungen anstellt, letztendlich aber auch am Ende kaum Informationen erhält. Was mir gefallen hat, war das italienische Flair, das sehr schön rüberkommt.

Charaktere
In der Geschichte gab es nicht eine Person, die ich nicht interessant fand. Gerade Marco und Elena haben mir als Protagonisten total gut gefallen, vor allem weil sie eben nicht diese typische Beziehung und Charakterentwicklung wie Protagonisten aus vielen anderen Büchern haben. Leider haben aber auch - wie bei der Handlung - die meisten Charaktere nicht den Raum erhalten, den sie meiner Meinung nach gebraucht hätten.

Fazit

Leider wurde ich nach einem sehr vielversprechenden ersten Drittel sehr enttäuscht. Alles wirkte etwas zu gepresst und unfertig, zwischendurch war ich auch überzeugt, dass es einen 2. Band geben müsste, weil die Seiten nicht ausreichen, um der Geschichte gerecht zu werden (gibt es aber leider nicht).