Rezension

Erfrischend anders, emotional und absolut magisch

GötterFunke 01. Liebe mich nicht - Marah Woolf

GötterFunke 01. Liebe mich nicht
von Marah Woolf

Bewertet mit 4 Sternen

Der Einstieg in dieses Buch gelang mir gleich unheimlich gut.
Ich empfand es als richtig leicht und fluffig und gerade am Anfang musste ich unheimlich oft grinsen. Was hier vor allem den Göttern zu verdanken war.
Jess, unsere Hauptperson mochte ich gleich sehr gern, auch wenn sie etwas naives an sich hatte. Man spürt jedoch sofort , daß Jess mehr umgibt , als man zunächst annimmt.
Was ich gerade anfangs bei ihr sehr anstrengend fand, das sie sich im Wortlaut häufig wiederholt hat. Nach und nach hat das aber dann nachgelassen.
Die Freundschaft zwischen Jess und Robyn hat mir am Anfang recht gut gefallen, diese wird jedoch nach und nach auf eine gewaltige Probe gestellt.
Anfangs mochte ich Robyn wirklich sehr gern, das änderte sich jedoch im Laufe der Zeit immer mehr und ich empfand schließlich nur noch Abneigung gegen sie.
Unser männlicher Hauptprotagonist Cayden hat von Anfang an etwas geheimnisvolles und undurchdringliches an sich. So ganz ergründen konnte ich ihn nicht, aber das macht auch ein bißchen seinen Zauber aus. Man weiß nie, was er als nächstes tut und vor allem wem seine Sympathie gehört.
Er hat etwas sehr magisches an sich, was man immer mehr zu spüren bekommt.
Hierbei wird sehr deutlich , das es sich um einen Jugendroman ab 14 Jahren handelt. Denn man bekommt es mit viel Liebe, Drama, Eifersüchteleien und Herzschmerz zutun. Mitunter kann es schon etwas nerven, ich empfand es jedoch als sehr amüsant. Es ist das, womit sich die Zielgruppe nicht selten rumschlägt und das wird hier sehr gut aufs Papier gebracht. Klischees bleiben da natürlich auch nicht außen vor, was hier aber wirklich sehr gut gepasst hat.
Ich hab es wirklich sehr genossen dieses Buch zu lesen und konnte mich von Anfang an, sehr gut auf die Charaktere und die Szenarie einstellen.
Neben Jess, fand ich vor allem die Götter sehr gut gelungen. Besonders Athene ist mir ans Herz gewachsen.
Im Laufe des Buches begreift und verinnerlicht man langsam, worauf das Ganze hinauszielt und fiebert demzufolge auch richtig mit.
Es ist nicht immer alles heile Welt. Gerade die von Jess wird auf eine harte Probe gestellt.
Gibt es mehr zwischen Himmel und Erde?
Das muss sich Jess immer mehr fragen und vor ihr tut sich gewaltiges auf.
Sie hat einige Ströme zu durchschwimmen, die ihrem zarten Herzen einiges abverlangen werden.
Sie muss Prüfungen durchlaufen, erkennen wer es ernst mit ihr meint und wer ihr Vertrauen würdig ist.
Enttäuschungen und Herzschmerz sind dabei vorprogrammiert und verändern sie nach und nach immer mehr.
Auch die dunkle Seite wird sehr gut hervorgebracht, auch wenn ich darüber gern noch mehr gelesen hätte. Da ich gerade diesen Teil doch sehr faszinierend empfand.
Mythen und Legenden rund um die Götter erhalten hier  Einzug, daß natürlich mit einer sehr persönlichen Note. Dadurch beginnt man die Götter vielleicht mal ganz anders zu betrachten.
Es ist eine wirklich wunderschöne Geschichte die zwar nicht allzu große Überraschungen bereithält, jedoch wunderbar und leicht erzählt wird.
Besonders die Aufzeichnungen des Hermes lockern das Ganze wirklich gut auf. Das waren so die Kapitel wo ich wirklich am meisten gegrinst habe.
Im Laufe des Buches erfährt man auch immer mehr über Jess und auch über die Hintergründe, was dem ganzen eine sehr schöneTiefe verleiht und man sich schön in der Handlung verlieren kann.
Der Abschluss ist gelungen, beinhaltet jedoch nicht wirklich einen Cliffhanger, was ich besonders schön finde.
Nun bin ich ganz gespannt darauf, wie es im nächsten Band weitergeht.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Jess, was sich immer mal wieder abwechselt mit der von  Hermes. Das hat dem Ganzen sehr viel Raum und Tiefe verliehen.
Die Charaktere sind ausdrucksstark, authentisch und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind eher kurz bis normal gehalten.
Die Spannung baut sich immer mehr auf, flacht jedoch ging Mitte des Buches etwas ab, um am Ende nochmal anzuziehen.
Der Schreibstil ist fließend und gefühlvoll, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein wirklich wunderbarer und einfach göttlicher Auftakt der neuen Reihe von Marah Woolf.
Viel Liebe, Herzschmerz und Eifersüchteleien bestimmen dieses Buch.
Und natürlich Götter, die ich wirklich amüsant fand.
Erfrischend anders, emotional und absolut magisch.