Rezension

Ergreifend

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
von Ava Reed

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

In jeder Dunkelheit brennt ein Licht. Man muss es nur finden!

Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind.
Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?
Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und etwas in ihr aus dem Gleichgewicht gerät. Es beginnt mit zu vielen Gedanken und wächst zu Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. All das ist plötzlich da und führt zu einer Diagnose, die Leni zu zerbrechen droht. Sie weiß, sie muss Hilfe annehmen, aber sie verliert Tag um Tag mehr Hoffnung. Nichts scheint zu funktionieren, keine Therapie, keine Medikation. Bis sie Matti trifft, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat, und ihn auf eine Reise begleitet, die sie nie antreten wollte ...

Meinung:

Ja was kann man zu diesem Buch sagen? hmm …

Ich versuch es einmal, soweit es mir möglich ist. Denn dieses Buch ist wichtig. Ein Buch in dem über eine Art von Depression und Angsstörung geschrieben wird und das in einer besonderen Form. Denn es ist ein Jugendbuch. Und wir begleiten Leni, wie es zu ihrer ersten Panikattacke kommt und was es aus ihr macht.

Die Art wie Ava Lenis Gedanken verpackt und beschreibt und auch durch die sehr liebevoll gestalteten Tagebucheinträge (Übrigens eigens von Ava gestaltet) unterstreicht ist einfach ergreifend.

Ich selber bin nicht betroffen von Depressionen oder Angststörungen, wenn überhaupt, hatte ich einen kleinen Anfang einer Angsstörung mal und konnte dieses selbst bekämpfen. Doch kenne ich Menschen, die von Depressionen geplagt werden.

Und dieses Buch hat mir nochmal verdeutlicht, wie es ist, wenn einen die inneren Dämonen bekämpfen und man nicht aus dem Bett rauskommt. Welche schwarzen Gedanken einen plagen und wie man selbst reflektiert, dass man der Umwelt „zur Last“ fällt. Dass das Umfeld nicht weiß, wie man mit dem Erkrankten umgehen soll und vieles mehr.

Lenis Geschichte beleuchtet nur einen Teil dieser Krankheit, denn es gibt mehrere Arten von Depressionen und Angsstörungen, sowie es auch verschiedene Charaktere gibt und deren Entwicklung dadurch.

Die Geschichte um Leni und ihre Entwicklung und auch später der Verlauf ihres Weges und das Hinzukommen von Matti, der selber mit seinen inneren Dämonen zu kämpfen hat, sich aber um Leni kümmert und sie wohl auch am besten versteht, fand ich nachvollziehbar und berührend.

 

Fazit:

Ava hat es geschafft ein schweres Thema mit einer schönen Geschichte und Zwischenmenschlichen Beziehungen realistisch in einem Jugendbuch zu verpacken, liebevoll gestaltet und nicht mit dem Ende, dass Liebe alles heilt. Realistisch, ergreifend und hilfreich um Betroffene besser zu verstehen.