Rezension

ergreifend ...

Die Nacht des Mondbogens -

Die Nacht des Mondbogens
von Joachim Sohn

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext / Inhalt:

In einem kleinen Städtchen in Lothringen kommt es Ende der 1960er Jahre während einer magischen Nacht zu einer ungewöhnlichen Begegnung zwischen der älteren Frau Irène Beaudoire und einem Raben. In einem Anhänger um seinen Hals führt der Krähenvogel Gegenstände mit sich, die es in diesem Zustand seit Jahrhunderten nicht mehr geben dürfte. Das macht die pensionierte Geschichtslehrerin neugierig und sie versucht herauszufinden, was es mit diesen Gegenständen auf sich hat. Doch an einem der folgenden Tage findet Irène in dem Anhänger etwas, das sie weit in ihre Vergangenheit, zur Zeit des Ersten Weltkrieges zurückwirft und sie zwingt, sich mit den Ereignissen von damals auseinanderzusetzen. Mit Hilfe des Raben und seinen besonderen Fähigkeiten aus der Mondbogenwelt gelingt es ihr aber, die Botschaften aus der Vergangenheit zu entschlüsseln und damit eine längst verloren geglaubte Liebe zu retten.

Cover:

Das Cover wirkt mystisch und etwas düster, setzt die gegebene Atmosphäre aber sehr gut um. Eine betagte Frau auf einem Fahrrad über einer steinernen Brücke in der Monddämmerung ist hier erkennbar. Es wirkt auf dem ersten Blick etwas dunkel und düster, bei genauerer Betrachtung erkennt man aber zugleich sehr viele Details. Ich finde das Cover sehr gut gelungen und ansprechend.

Meinung:

Etwas düster, mystisch und zugleich ergreifend und emotional wird man hier in eine bewegende Geschichte entführt. Irene und ihr Umgang mit den Tieren ist hierbei sehr besonders und als der Rabe Jacques eines Tages etwas in seinem Anhänger trug, begann nicht nur meine Neugier zuzunehmen. Nach und nach nimmt die Geschichte und die Entwicklungen formen an. Überraschende Geschehnisse und Sprünge erwecken hier die Neugier und das Interesse, auch wenn es in sich ruht, so nimmt die Mystik immer mehr Form an und man wird mehr und mehr an die Geschehnisse gefesselt.

Zu viel vom Inhalt möchte ich hier jedoch nicht verraten, sondern halte mich mit Details dazu zurück.

Der Schreibstil ist bildlich und emotional. Schnell findet man sich in Irene und ihre besondere Beziehung zu den Tieren hinein. Auch de Emotionen und Gefühle werden spürbar vermittelt. Durch die Zeitsprünge in die Vergangenheit kommt eine weitere Komponente hinzu. Ein sehr bewegendes und tiefgründiges Buch, welches zugleich auch zum Nachdenken anregt. Mich hat es berührt und tief in die Geschichte eintauchen lassen.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und lassen sich sehr gut und leicht lesen. Besonders gut fand ich hier auch die Gestaltung und Gliederung. Hier wurde auf viele kleine Details geachtet. Ein besonderes Gimmick ist die Rabengestalt, welche in Form eines Daumenkinos durchs Buch führt. Auch die wunderschönen und atmosphärischen schwarz-weiß Zeichnungen runden das Ganze zusätzlich perfekt ab. 

Man merkt die Mystik und Atmosphäre des Buches, welche hier sehr gut mitschwingt und herübergebracht wird. Eine besondere Geschichte, ein ein bewegendes Buch, welches mich schnell gefesselt und berührt hat.

Fazit:

Etwas düster, mystisch und zugleich ergreifend, emotional wird man hier in eine bewegende Geschichte entführt.