Ergreifend, tragisch, hoffnungsvoll
Bewertet mit 4.5 Sternen
In Gillam, einem kleinen New Yorker Vorort treffen die Familien Gleeson und Stanhope aufeinander, werden Nachbarn. Francis, Lena und Kate Gleeson ; Brian, Anne und Peter Stanhope. Die Männer sind Kollegen bei der New Yorker Polizei, die Kinder Kate und Peter freunden sich sehr schnell an und werden unzertrennlich. Eine Sandkastenliebe. Lena hätte gerne mehr Kontakt zu Anne, doch die schottet sich ab; versucht gar, die Freundschaft zwischen Kate und Peter zu unterbinden. Ein tragischer Vorfall verändert das Leben aller und verbindet sie dennoch für immer.
Der Roman wird von der ersten Seite wie ein Film erzählt. Obgleich fast karg an Dialogen, hält der Erzählstrang eine unglaubliche Spannung durch die knapp 500 Seiten hoch. Der Roman ist eine Familiengeschichte und darüberhinaus viel mehr. Er erzählt von den Dysfunktionalitäten zweier Familien; von Traumata und Süchten; von Verletzungen und Liebe; von der Umkehrung, wenn aus Opfern Täter werden oder auch aus Tätern Opfer. Es ist keine leichte Lektüre, wenn man sich emotional auf die Personen und ihre Geschichten einlässt. Aber es ist ein sehr berührender und fesselnder Roman über Menschen, ihre vielfältigen Facetten , ihren Lebens- und Überlebenskampf und über hoffnungsvolle Möglichkeiten, die sich ihnen eröffnen, wenn sie sich ihren Dämonen stellen.