Rezension

Ergreifende Geschichte mit viel Gefühl

Virtuosity - Liebe um jeden Preis - Jessica Martinez

Virtuosity - Liebe um jeden Preis
von Jessica Martinez

Bewertet mit 4 Sternen

Carmen Bianchi ist 17 Jahre alt und eine sehr talentierte Violinisten. In ihrem noch sehr jungen Alter ist sie bereits um die Welt getourt und hat einen Grammy gewonnen. Von klein auf ist sie mit der Geige aufgewachsen und ihre Managerin und Mutter Diana hat sie stets unterstützt und alles Nötige ermöglicht damit Carmens Karriere nichts im Wege steht. Doch mittlerweile hält Carmen dem Druck nur noch mit Medikamenten stand und ihr wird immer mehr bewusst dass sie alles andere im Leben verpasst weil sich alles immer nur um die Geige dreht. Kurz vor einem wichtigen Wettbewerb verliebt sich Carmen in ihren Konkurrenten Jeremy. Doch Carmen ist den Umgang mit Jungs oder überhaupt Menschen nicht gewohnt und ist verusnsichert was sie tun soll. Dass ihre Mutter, selber eine ehemalige Opernsängerin, ihr versucht einzureden dass Jeremy sie lediglich aus dem Rennen wegen des Wettbewerbs haben will und ihre Mutter sie dazu drängt weiterhin die Tabletten zu nehmen von denen Carmen eigentlich loskommen möchte machen die ganze Situation immer schwieriger. Carmen muss sich entscheiden: Ergreift sie die Chance den Wettbewerb zu gewinnen und endlich das zu bekommen worauf sie ein Leben lang hingearbeitet hat oder setzt sie das alles für die Liebe aufs Spiel?

Virtuosity ist die Geschichte eines Mädchens dass völlig zerrisen wird zwischen ihrer großen Leidenschaft der Musik, ihrer Mutter und der ersten großen Liebe. Schon zu Anfang des Buches wird deutlich dass es in Carmens Leben nie etwas anderes gab als Musik und Karriere und was sie dadurch an normalem Leben verpasst hat. Auch Carmen selber wird das klar je mehr sie Jeremy kennen lernt. Bestand ihre Welt bisher aus Musik, Proben, Karriere, Wettbewerben, Mutter, Stiefvater und Großeltern so schleicht sich jetzt das ganze normale Leben in ihre Realität und Carmen ist damit hoffnungslos überfordert. Aber es wird deutlich wie sehr sie es versuchen möchte, wie sehr sie es für alle richtig machen möchte und man kann ihre Verzweiflung regelrecht beim Lesen spüren. Und je mehr man Carmen ins Herz schließt und ihr helfen möchte desto mehr entwickelt sich ein Zorn gegenüber ihrer Mutter Diana die nicht nur versucht Carmen ihre erste Liebe schlecht zu reden und somit den Ruhm und Erfolg für ihre Tochter zu erlangen den sie selber nie erleben durfte sondern auch krampfhaft versucht Carmen immer wieder zu Tabletten zu überreden. Empfand man anfangs noch Mitleid für die Mutter weicht dieses Gefühl immer mehr der Frage ob sie ihre Tochter auch wirklich liebt oder in ihr nur eine Chance auf Karriere sieht.
Das in verschiedenen Violetttönen gehaltenen Cover wirkt zuerst sehr fantasiehaft und ein wenig verspielt doch je mehr man die Geschichte liest desto mehr fällt einem auf wie viel Verzweiflung mit in ihm steckt.
Eine ergreifende Geschichte mit viel Gefühl.