Rezension

Ergreifende Geschichte über Freundschaft

Die Reise der Amy Snow - Tracy Rees

Die Reise der Amy Snow
von Tracy Rees

Ab der ersten Seite von "Die Reise der Amy Snow" zog mich Tracy Rees einnehmender Schreibstil in den Bann der Geschichte um Amy Snow, der in ihrem jungen Leben, mit Ausnahme von ihrer Freundin Aurelia, die zugleich die Tochter des Hauses ist, in dem Amy wider Willen aufgezogen wird, nur Hass entgegen gebracht wird. Zu diesen schlimmen Erfahrungen gesellt sich dann auch leider noch Aurelias Tod, so dass Amys Welt in Scherben liegt.
Aurelia hat aber über ihren Tod hinaus an ihre Freundin gedacht und schickt diese, mit Hilfe eines Stapels Briefe, auf eine Schatzsuche quer durch England, an deren Ende ein großes Geheimnis auf Amy wartet.

Diese wunderbare, herzerwärmende und ergreifende Geschichte über Freundschaft beeindruckte mich vor allem durch die Entwicklung der Protagonistin Amy, die zunächst unsicher, verzweifelt und eingeschüchtert auftritt, sich aber durch die Reise, auf die Aurelia sie schickt, zunehmend verändert. 
Auch die anderen Charaktere überzeugten mich durch ihre Authentizität und Tiefe.

Die Geschichte spielt im späten 19. Jahrhundert und ist sprachlich dementsprechend gestaltet. Tracy Rees erzählt sie aus Amys Perspektive.

Darüber hinaus schaffte es die Autorin mich vor allem emotional anzusprechen. Amys Verzweiflung, ihre Verunsicherung schwappten auf mich über. Ich war wütend, wie sie behandelt wurde und spürte die Liebe, die Amy und Aurelia füreinander empfanden.