Rezension

Ergreifender Start der Trilogie

Geteiltes Land – Zwischen Angst und Freiheit -

Geteiltes Land – Zwischen Angst und Freiheit
von Farina Eden

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Geschichte, die ans Herz geht

Bei einem Besuch bei ihrem von der Familie getrennt lebenden Vater Max in Westberlin lernt die 19jährige Gesine aus dem Ostteil der Stadt den jungen Studenten Peter kennen und sie verlieben sich ineinander. Gesine beschließt, nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester zu Peter zu ziehen. Doch einige Monate, bevor es soweit ist, trennt am 13. August 1961 der über Nacht entstandene Mauerbau ihre Pläne. Gesine will nicht einsehen, dass es keine Zukunft mit ihrer großen Liebe geben soll.

Währenddessen wird ihre kleine Schwester, die 15jährige Sonja, in der Schule auffällig, da sie den „Erlkönig“ schmählich umgedichtet hat und nun mit harten Konsequenzen von Seiten der Schulleitung rechnen muss.

Dieser erste Band der Trilogie beschreibt die schwierige Situation der Familie Richter in einem Teil Deutschlands, in der es keine freie Meinungsäußerung, Schul- und Berufswahl gibt. Menschen, die zusammen gehören, werden vom Mauerbau brüsk getrennt, ohne Hoffnung, sich jemals wiedersehen zu können. Authentisch und nachvollziehbar hat die Autorin die einzelnen Charaktere beschrieben. Die Handlung mit ihren unvorhersehbaren Wendungen ist fesselnd, dramatisch und aufwühlend. Mehr als einmal lief mir die Gänsehaut über den Rücken. Mit einem flüssigen und lockeren Schreibstil führt Farina Eden durch dieses Buch.

Mein Fazit:

Ein gelungener erster Teil, der sich unbedingt zu lesen lohnt. 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.