Rezension

Erhängte Hunde

Oxen. Das erste Opfer - Jens H. Jensen

Oxen. Das erste Opfer
von Jens H. Jensen

Bewertet mit 4 Sternen

In Spanien stirbt ein Ex-Wirtschaftsboss. Unfall? Mord? Kurze Zeit später treffen kurz hintereinander ähnliche Schicksale auf ähnlich hochrangige Ex-Magnate oder angesehene Mitglieder der Gesellschaft. Gemeinsamkeiten? Alle wurden (oder waren dabei) von Bodyguards bewacht und kurz vorher brachte jemand ihren Hund um und hing ihn so offensichtlich auf, dass man ihn sehen konnte. Die Polizei, selbst die Geheimpolizei tappt im Dunkeln. Da kommt ihnen ein Mann verdächtig vor, der in der Nähe des letzten Opfers im Wald wohnt - der hochdekorierte, kaputte Elitesoldat Nils Oxen. Es gibt zwei Möglichkeiten, denn er hatte Kontakt zu allen Opfern: Entweder ist er der Mörder, oder er ist zumindest jemand, den man den Wölfen zum Fraß vorwerfen kann. Doch Oxen hat zu viel überlebt, um sich widerstandslos missbrauchen zu lassen ...

Eigentlich kommt in diesem Buch alles vor, was ich in Thrillern nicht leiden kann: megakrasse Elitesoldaten, Geheimdienste, Wirtschaftsbosse, politische Entscheidungen, Geheimbünde. Trotzdem hat es mich nach dem ersten Kapitel abholen können. Ich mochte die ambivalenten Protagonisten, von denen manche so undurchsichtig waren, dass man bis zum Schluss nicht weiß, welches Spiel sie spielen oder für wen sie arbeiteten. Natürlich liegt es in der Natur der Sache, dass einiges auch extrem übertrieben war, na ja, das kann man annehmen oder als bedeutungslos abtun. Auf jeden Fall hat mich dieser erste Band einer Trilogie um Oxen gut unterhalten können und ich werde sehr wahrscheinlich auch die nächsten Bände lesen.