Rezension

Erinnert an "Die Schöne und das Biest", nur mit Drachen!

Drachendunkel. Die Legende von Illestia - Eyrisha Summers

Drachendunkel. Die Legende von Illestia
von Eyrisha Summers

Bewertet mit 3 Sternen

Die Autorin hat sich in zu vielen Ideen verstrickt, weshalb das Potential nicht genügend ausgeschöpft wurde. Echt schade!

Lange Zeit habe ich auf dieses Buch hingefiebert. Nun konnte ich es vor einigen Wochen von meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher) befreien. "Drachendunkel - Die Legende von Illestia" von Eyrisha Summers erzählt von einer fantasievollen Legende. Von einem Mädchen, das für ihre Familie kämpft und über sich hinauswächst und einer Liebe, die sehr an das Märchen "Die Schöne und das Biest" erinnert.

Doch obwohl die Handlung zu Beginn des Buches sehr an das Märchen erinnert, verlor man den Bezug zur Handlung zunehmend. Es gab keinen direkten Faden, kaum Plottwists und das große Finale war enttäuschend. Ich mochte die Grundidee und auch die Parallelen zu "Die Schöne und das Biest". Ich hätte mir mehr von der Fantasywelt gewünscht. Es hat auch eine Weile gedauert, bis ich verstanden hatte, wer nun zu den guten und zu den bösen Drachen gehörte. Die Drachenwelt kam mir ebenfalls zu kurz.

Protagonistin Ella lernt man nervig und quengelig kennen. Sie verhielt sich für ihr Alter oft noch kindisch. Immer mehr wächst sie jedoch über sich hinaus und wird gegen Ende des Buches fast schon als heilig und perfekt dargestellt, was ich kaum nachvollziehen konnte. Zu Ella und Razul konnte ich kaum eine Beziehung aufbauen, da sie nur wenig miteinander kommunizierten und viele Kapitel voneinander weggelaufen sind oder auf der Flucht waren und nur wenige Dialoge führten. Die vielen Sichtwechsel erschwerten es mir leider auch, mich auf einen Charakter und seine Handlungsvorgänge zu fokussieren. Außerdem sprachen Ella und Razul bereits nach wenigen Kapiteln von sich lieben, was meiner Meinung nach zu zeitig gesagt wurde.

Der Schreibstil der Autorin hat mir soweit ganz gut gefallen, wobei man ihn nicht mit einem so großartigen Schreibstil wie von Sarah J. Maas, Holly Black oder Jennifer L. Armentrout vergleichen könnte.

Das Cover ist ein richtiger Blickfang! Ich liebe es! Es sieht so schön und märchenhaft aus. Es passt zudem zur Handlung, was ich immer sehr vorteilhaft finde. Allerdings stehen im Buch die Farben weiß und schwarz im Vordergrund und nicht grün.

Die Geschichte hat viel Potential und wird sicherlich einige Leser finden, die das Buch lieben werden, aber man darf nicht zu viel erwarten. Ich finde, dass die Autorin die Geschichte nicht genügend ausgeschöpft hat. Das Buch konnte mich für einige Stunden gut unterhalten, weswegen ich es noch mit drei Sternen bewertet habe.