Rezension

Erinnerungen

Das Echo der Wahrheit - Eugene Chirovici

Das Echo der Wahrheit
von Eugene Chirovici

Bewertet mit 5 Sternen

Nach einer Veranstaltung wird James Cobb durch einen Mann angesprochen, der ihn auf sein Anwesen in Maine einlädt um seine Dienste in Anspruch zu nehmen. James soll ihm helfen sich daran zu erinnern was 1976 in Paris passiert ist. Er befürchtet etwas schreckliches getan zu haben.

 

In seinem neuen Roman nimmt uns Eugene Chirovici mit auf eine Reise durch die Erinnerungen und Erlebnisse seiner Figuren und stellt dabei die Frage, ob man diesen Erinnerungen überhaupt trauen kann.

Erzählt wird die Geschichte in erster Linie durch den Ich-Erzähler James Cobb, der durch seinen Beruf als Psychiater einen ganz eigenen Blick auf die Macht und den Wahrheitsgehalt von Erinnerungen hat. Aber auch anderen Personen kommen auf die ein oder andere Art im Laufe der Geschichte zu Wort. Und hier beginnt das Verwirrspiel. Denn genau wie seine Charaktere sich in ihren Erinnerungen, so muss auch der Leser aufpassen sich nicht in den einzelnen Ebenen der Geschichte zu verirren. Denn auch wenn Chirovici auf den ersten Blick eine recht geradlinige Geschichte darlegt, so entfalten sich doch nach und nach immer mehr Ebenen und Abzweigungen, die es im Auge zu behalten gilt um nicht den Anschluss zu verlieren. So entwickelt sich aus der zuvor geradlinigen Geschichte eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte, die nicht nur nacheinander sondern auch nebeneinander spielen.

Das mag jetzt verwirrend klingen, aber der Autor hat es gleichzeitig geschafft dem Ganzen eine innewohnende Spannung zu verleihen, die es mir fast unmöglich machte das Buch zur Seite zu legen und mich zudem immer wieder auf neue Fährten lockte, die es zu verfolgen galt.

 

Auch wenn mir das Buch den ein oder anderen gedanklichen Knoten beschwerte war ich von der Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und kann sie nur empfehlen.