Rezension

Erinnerungen an das Leben mit den Großeltern

Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
von Joachim Meyerhoff

Bewertet mit 4 Sternen

​Joachim Meyerhoff schreibt in seinem Buch "Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" über sein Leben in München. 3 1/2 Jahre lebte er in München bei seinen Großeltern. Seine Großmutter, eine bekannte Schauspielerin, und er, der junge Schauspielschüler, der sich immer noch wundert, warum er angenommen wurde. Er beschreibt den Alltag seiner Großeltern, die immer wiederkehrende Routine und das Leben eines 20-Jährigen mit Großeltern.

​Cover: Anders als die beiden anderen Bücher und lange Zeit rätselte ich, warum das Buch so heißt, wie es heißt.

​Schreibstil: Als Ich-Erzähler durch die Welt. Ich habe schallend gelacht, der Humor ist einfach großartig.

​Das dritte Buch von Joachim Meyerhoff konnte ich ohne Probleme lesen, ohne seine anderen Bücher gelesen zu haben. So erfrischend anders, nachdenklich, witzig mit dem richtigen Maß an Humor, so sieht man ihn im Fernsehen und so schreibt er auch. Ich hatte das Gefühl, ihm über die Schulter zu sehen und mit ihm mitzufühlen - oder auch zu -leiden. Das Buch ist sehr persönlich geschrieben. Joachim schreibt von misslungenen Anfangsversuchen beim Film, "Der Ring", gedreht mit seiner Oma, wo noch Text gestrichen wurde und zum Schluss sogar seine Stimme synchronisiert werden musste und dann vom Tod und wie er über ihn hereinbrach. Sehr offen und mitfühlend.

​Der humorvolle Teil im Buch überwiegt. Einzigartige Wortwechsel und Wortkreationen, von trocken bis schwarz, einfach herrlich! Auch ich werde mir jetzt die anderen Bücher noch zulegen.