Rezension

Erinnerungen an die eigene Jugend

Die Lichtung - Linus Geschke

Die Lichtung
von Linus Geschke

Jan Römer, Reporter bekommt den Auftrag für seine Zeitung über einen nicht aufgeklärten Mordfall in den 80er Jahren an 2 Jugendlichen zu schreiben und wird damit schlagartig gedanklich  in die Vergangenheit katapultiert. Was keiner weiß, er war damals mittendrin im Geschehen. Es waren seine Freunde, mit denen er unterwegs war und er kannte die Opfer genau. Auch wenn er bis heute nicht weiß, was genau damals geschehen ist.

Er nimmt den Auftrag an. Es wird ihm relativ schnell klar, dass er sich erinnern muss und dass es in dem Mordfall doch einige Geschehnisse gab, die damals nicht geklärt wurden. Er nimmt Kontakt mit den alten Freunden auf, stellt Fragen und hat damit offenbar in ein Wespennest gestochen. Plötzlich erhält er Drohungen, er soll das Vergangene und vor allem die Toten ruhen lassen. Aber das kann er nun nicht mehr. Gemeinsam mit seiner ehemaligen Kollegin Mütze versucht er das Vergangene aufzuarbeiten und den Mord aufzuklären.

 

Linus Geschke gelingt es bereits auf den ersten Seiten Spannung und Erwartung auf den Krimi aufzubauen. Man ist beim Lesen sehr schnell im Geschehen und kann die Emotionen des Protagonisten sehr gut nachvollziehen. Der Journalist Jan Römer begibt sich in eine Reise in die Vergangenheit und der Leser darf mit. So wechselt man beim Lesen zwischen Vergangenheit und Gegenwart und kann sich selbst von den Geschehnissen damals ein Bild machen. Während des Lesens kamen bei mir auch immer mal wieder die Gedanken an die eigenen Vergangenheit auf und was wir selbst damals alles angestellt haben. Und das macht beim Lesen Spaß, in den freien Minuten einmal über sich selbst nachzudenken. Und so konnte ich auch viele Emotionen und Gedanken des Helden nachvollziehen.

 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen – ich kann es nur weiterempfehlen. Vielleicht gibt es ja ein weiteres Buch. Ich würde mich freuen und dieses auf jeden Fall lesen wollen.