Rezension

Ermittlerduo wider Willen – spannend

Der Tod macht Urlaub in Schweden -

Der Tod macht Urlaub in Schweden
von Anders de la Motte

Bewertet mit 5 Sternen

Der Stockholmer Kriminalkommissar Peter Vinston, hat gesundheitliche Probleme, braucht eine Auszeit. Was liegt da näher als diese in Österlen zu verbringen, wo seine 16jährige Tochter mit seiner Ex-Frau und neuem Mann leben. Doch kaum hat er sein Ferienhaus bezogen, wird die Immobilienmarklerin Jesse Anderson tot in ihrem luxuriösen Verkaufsobjekt aufgefunden….

Der örtliche Polizeichef kennt Vinston von einem Vortrag Peters und überredet ihn der örtlichen Ermittlerin, Tove Esping, beratend zur Seite zu stehen. Tove ist noch etwas unerfahren, dafür aber umso ehrgeiziger. Wen wunderts da, dass es bei der Zusammenarbeit der beiden etwas knirscht. Ich fand das sehr realitätsnah beschrieben. Jeder wusste um die Verbissenheit des anderen, lernte seine Qualitäten kennen und doch gab es immer wieder Fettnäpfchen, die einer harmonischen Zusammenarbeit im Wege stehen. Peter Vinston mag ein brillanter Ermittler sein, aber seine Phobien gegenüber Tieren (insbesondere deren Haare) sowie seine selbst im Urlaub akkurate Kleidung mit dreiteiligem Anzug und Krawatte, lassen ihn schon sehr eigen erscheinen. Kein Wunder, dass sich Tove Esping, ein „Kind vom Lande“ schwertut mit ihm zusammenzuarbeiten.

Der Krimi ist spannend. Jeder der mit Jessie zu tun hatte und befragt wurde, scheint etwas verbergen zu wollen. Nur minimale Andeutungen werden gemacht, das regt die Fantasie des Lesers an und führt zu Spannung. Selbst der Polizeichef möchte den Todesfall als Unfall abschließen. Warum sperrt er sich gegen weitere Ermittlungen? Es gibt so viele Verdächtige mit Mordmotiven.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, so dass sich 5 Lese-Sterne vergebe.