Rezension

Ermittlungen in der eigenen Familie

Am Ende der Schmerz - Dania Dicken

Am Ende der Schmerz
von Dania Dicken

Bewertet mit 4.5 Sternen

Bei diesem Buch handelt es sich um den siebten Teil der Reihe um die Profilerin Andrea Thornton, der jedoch auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann.

Nach den schlimmen Erlebnissen in ihrem letzten Fall hat Andrea zur Freude ihres Mannes Greg ihren Job aufgegeben und als Dozentin an der Uni begonnen. So rund wie früher läuft das Leben in der beliebten Kleinfamilie jedoch nicht mehr. Andrea hat ein Trauma, das sie verschweigt und auch Greg trägt etwas mit sich herum, über das er nicht spricht. Als die Frau und die Kinder seines Cousins  Matthias in Bielefeld im Schlaf ermordet werden und die Polizei Matthias verhaftet, bittet Greg ausgerechnet Andrea um ein Profiling. Er glaubt fest an die Unschuld seines Cousins, genauso wie der Rest der Familie. Die Polizei scheint sich bereits auf Matthias als Täter festgelegt zu haben. Tatsächlich kann Andrea durch neue Fragen zum Tathergang und zu den Hintergründen den Blick der Polizei in eine neue Richtung lenken. Als es gelingt einen dringend Tatverdächtigen zu identifizieren, scheint die Situation dennoch aussichtslos. Ist hier der perfekte Mord gelungen?

In dem gutgestrickten Fall erfährt man wie immer in dieser Reihe neue wissenswerte Fakten, diesmal zum Thema Stalking und über Psychopathen.

Andreas Familie steht im Mittelpunkt des Falls, in dem eigenen Umfeld zu ermitteln bringt einiges an Problemen mit sich, dies wird hier gut dargestellt.

Das Leben der Charaktere nimmt wie immer eine große Rolle ein, es ist aber toll mit dem Fall verstrickt, so dass es nicht störend neben dem Kriminalfall steht. Die Weiterentwicklung der Einzelnen ist spannend ausgestaltet, man hat den Eindruck alle zu kennen, wenn man die Reihe schon eine Weile verfolgt hat. Auch die neu hinzugekommene deutsche Verwandtschaft wurde liebevoll gezeichnet, so dass man einen guten Eindruck von allen Beteiligten bekommt.

Der Showdown ist wie immer sehr spannend, der Spannungsbogen baut sich gegen Ende gekonnt immer weiter auf und man kann das Buch kaum aus der Hand legen, bis man endlich weiß, wie Alles ausgeht. Empfehlenswert, wie die ganze Reihe.