Rezension

Ermittlungen mal so nebenbei

Der halbe Russ - Isolde Peter

Der halbe Russ
von Isolde Peter

Bewertet mit 4 Sternen

Erst im Laufe der Geschichte habe ich verstanden, was ein halber Russ überhaupt ist. Und auch sonst musste ich micht erstmal in die "örtlichen" Sprachgewohnheiten einlesen. Aber nach einer Weile habe ich mich daran gewöhnt und konnte den Text ohne Stocken lesen.

Wir lernen Daisy Dolling kennen, die als Sekretärin bei der Münchner Staatsanwaltschaft arbeitet und so natürlich auch immer viele interessante Dinge mitbekommt. Und da sie natürlich auch die Kommissare kennt, wird sie von Sepp Leutner für seine Ermittlungen eingespannt - natürlich nur "unter der Hand". Leider muss Daisy zusagen, denn sie schuldet Sepp noch einen Gefallen. Allerdings findet sie die Arbeit undercover garnicht so schlecht, denn Ambitionen hat sie ja schon selber familienbedingt dazu. Es geht um die ungewöhnlichen Todesfälle von Straßenmusikern.

Die Geschichte wird aus der Sicht Daisys erzählt. Ich fand sie sehr sympathisch und war echt überrascht, wie souverän sie die ganze Sache meistert. Sie bekommt alles irgendwie so leicht hin. Niemand bekommt was mit, sogar ihren Mann weiht sie nicht ein. Der war mir übrigens auch sehr sympathisch, obwohl er ja nicht oft auftauchte. Allerdings hat seine Hundeliebe ja einen wertvollen Beitrag geleistet.
Ich konnte der Handlung gut folgen. Alles war schlüssig und es lief alles fast reibungslos ab. Die Personen waren abwechslungsreich und alle hatten ihre besondere Note. Und auch die Familie von Daisy brachte interessante Aspekte ein. Allerdings wäre ich nicht so nett mit Traugott umgegangen. Alles in allem war es ein sehr unterhaltsames Buch und ich denke, man kann mit Daisy noch einige Abenteuer erleben.