Rezension

Ermittlungsarbeit mal anders!

Das Labyrinth - Sigge Eklund

Das Labyrinth
von Sigge Eklund

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Magda ist spurlos verschwunden und ihre Eltern trifft diese Erkenntnis wie ein Faustschlag in die Magengrube!Während Asa Horn an der verzweifelnden Suche nach ihrer Tochter allmählich die Nerven zu verlieren scheint, stürzt sich ihr Mann Martin zurück ins alltägliche Berufsleben. Als die Eltern jedoch immer mehr ins Visier der Ermittler rücken, finden sie ungeahnt Hilfe in einem befreundeten Pärchen, welches sich ebenfalls auf der Suche nach Magda und der Ursache ihres Verschwinden befinden!
Meine Meinung:
An Spannung fehlt es bei " Das Labyrinth" von Sigge Eklund absolut nicht. Detailliert und ausführlich beschreibt er die Situationen, Emotionen und Ermittlungsarbeiten der 4 Charaktere auf denen das Augenmerk des Handlungsverlaufes gelegt sind. 
Etwas gewöhnungsbedürftig und erschwerend während des Lesens sind eher die Zeitzonenwechsel, die auf mich eher verwirrend als förderlich gewirkt haben, so dass ich des öfteren einen Kapitel oder Abschnitt zweimal lesen musste um hinter das Geschehen schauen zu können. Die empfand ich persönlich sehr hinderlich und störte den Lesefluß des Buches. 
Auch die Gestaltung die Geschichte aus 4 Perspektiven zu erzählen, führte als mal zum stocken und so musste ich mich ab und an mal etwas neu sammeln und orientieren. 
Ist man dann aber in der Handlung als solches richtig angekommen, so kommt ein hohes Potential an Nervenkitzel und Spannung auf.
Die Handlung baut auf verschiedenen Zeitzeugen und betroffenen auf.So haben wir zum einen Asa Horn, die Mutter des vermissten Mädchen. Sie wirkte vollkommen neurotisch auf mich, total in sich selbst gekehrt, zerbricht an ihren Selbstzweifel und Schuldgefühlen. Es war wirklich sehr schwer mit ihr Eins zu werden und sich in sie als Hauptprotagonistin hinein versetzen zu können.
Dann gibt es noch den Vater Martin Horn, der mehr als nur ein Problem aufweist. Er kommt absolut nicht damit klar, dass seine Tochter eher zurückhaltend und zurückgezogen ist, nicht so wie die anderen Kinder, die Heiterkeit verbreiten und gerne unter Gesellschaft sind. Auch lebt er für seine Arbeit und flüchtet so aus seiner komplizierten Ehe mit Asa.  Man kann ihn fast als selbstverliebt, bestimmend und sehr egozentrisch bezeichnen. 
Dann gibt es noch das befreundete Pärchen, welche je für sich eine Erzählperspektive aus eigener Sicht der Dinge einnehmen. Tom, ein Arbeitskollege von Martin. Er lobt diesen Förmlich in den Himmel und wirkt leicht abhängig von ihm als Arbeitgeber und Freund.  Dennoch nimmt er mit einen der interessanteren Parte ein, denn er hat einiges über Magdas Verschwinden zu berichten. Und seine Freundin Katja, die als Schulkrankenschwester an Magdas Schule arbeitet und eine sehr aussagekräftige Beobachtung an dem kleinen Mädchen macht, die ihre Neugier schürt und sie zu Nachforschungen aufbrechen lässt.
Alle samt haben ihr positiven und negativen Eigenschaften und für mich waren Tom & Katja die beiden authentischsten und sympathischsten Charaktere. Dennoch bauen ihre Erzählungen alle aufeinander auf und erst gegen Ende wir deutlich wie wichtig alle Vier sind und dass sie alle etwas gemeinsam haben. Was? Mhm... das müsst ihr schon selbst herausfinden! ;)
Das Cover mag ich mit seiner Schlichtheit. Es gibt nicht sehr viel von sich preis und wirkt geheimnisvoll. Man hat fast das Gefühl als scheine es etwas wichtiges zu verstecken und den Leser so mit seiner Neugier anzulocken. 

Der Schreibstil von Sigge  Eklund hat mehrer Eigenschaften. Mal ist er super flüssig und leicht verständlich, aber im nächsten Moment wirkt er zäh und etwas hochtrabend, was das Folgen seiner Worte etwas schwierig gestaltet. 

Fazit:

Ein unterhaltsamer Roman mit Ecken und Kanten, der leider nicht auf ganzer Wellenlinie bei mir punkten konnte.