Rezension

Ermüdende Lektüre

Grace und die Anmut der Liebe - Sophie Benedict

Grace und die Anmut der Liebe
von Sophie Benedict

Bewertet mit 2 Sternen

 !1,5 Sterne!

 

Wir befinden uns im Jahr 1947. Grace hat mit ihren siebzehn Jahren einen großen Traum - sie will unbedingt Schauspielerin werden! Ihren Eltern schmeckt das so gar nicht, aber sie lassen sie ziehen.

In Manhatten angekommen erlebt sie ein Leben voller Glanz aber sieht auch schnell das nicht alles Gold ist was glänzt und für ihren Traum muss sie hart kämpfen. Ihr größter Gegner sind die Männer der Filmbranche. Dennoch beißt sie sich durch und ihr gelingt das schier Unmögliche - sie wird ein Leinwand-Star! 

Selbst Fürst Rainier von Monaco kann sich ihrem Charme nich mehr entziehen! 

 

Es ist im Jahr 2020 nicht das erste Buch dieser Art das über Grace Kelly erschienen ist. Autorin des Titels „Grace und die Anmut der Liebe“ Sophie Benedict hatte ebenfalls die Idee, ihr ein Buch zu widmen. Tja....was soll ich hierzu sagen? Das war ein völliger Fehltritt par excellence. 

Man muss ja keiner großer Royal-Kenner sein, aber Grace Kelly und ihre Geschichte ist wohl jedem bekannt. Sie war nicht nur Leinwand-Heldin sondern auch später die Fürstin von Monaco. In dieser Geschichte hier ist aber weder etwas von dem Pomp, Glanz und Gloria zu spüren, geschweige denn von Gefühlen oder Leidenschaft. Die Geschichte um ihre Anfänge in New York und ihre Familiengeschichte werden lieblos „runtergerasselt“ und man hat das Gefühl nur stummer Zuschauer zu sein....fast wie in einem Stummfilm. Gefühle und Herzschmerz kommen hier wirklich nur ganz knapp zum Zug. Als man dann eine Grace im Rampenlicht erlebt, ist auch hier keine Spannung oder Glamour zu spüren. Ich muss gestehen, das ich mich bis zur Hälfte regelrecht durchkämpfen musste. Der Rest des Buches mit der aufkommenden Liebe zu Fürst Rainier und ihrem zukünftigem Familienleben ist eine sehr langweilige und dröge Erzählung. Es steckt so viel Potential in der Geschichte, welches aber komplett verschenkt wurde - schade!

Da ich bereits ein anderes Buch über Grace Kelly dieses Jahr gelesen habe, hatte ich hier eine sehr gute Vergleichsmöglichkeit wie es besser und anders geht. Ich finde, es gibt kaum eine Person deren Geschichte wir alle so gut kennen, die man aber immer und immer wieder lesen kann, weil sie eben so spannend, schillernd und emotional ist wie die von Grace Kelly. Leider ist das Autorin Sophie Benedict hier überhaupt nicht gelungen. Das Buch ist langatmig und recht herzlos geschrieben. Jeder Zeitungsbericht über Grace ist weitaus interessanter und emotionaler geschrieben als dieses Buch. 

Es ist das erste Buch der Reihe „Mutige Frauen zwischen Liebe und Kunst“ vom atb-Verlag welches nicht meine Erwartungen erfüllt hat....Schade, aber ich kann nicht mehr als 1,5 Sterne für diese Geschichte vergeben.