Rezension

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Ernestine und Anton ermitteln

Tod an der Wien - Beate Maly

Tod an der Wien
von Beate Maly

Bewertet mit 5 Sternen

kurzweiliger historischer Krimi

Beate Malys Spezialität sind historische Krimis, die im besten Fall im alten Wien spielen. So auch "Tod an der Wien".

Der Krimi spielt im Wien des Jahres 1922 in der Künstlerszene. Hermine Egger, eine alternde Operettensängerin, deren Stern am Erlöschen ist, wird tot im Theater an der Wien aufgefunden. Unfall oder Mord? Die pensionierte und für die damalige Zeit schon sehr emanzipierte und fortschrittliche Lehrerin Ernestine Kirsch und ihr Freund und Vermieter Anton Böck besuchen Eggers letzte Vorstellung. Sie haben am Abend des Vorfalls div. Beobachtungen gemacht, die sie überzeugen, dass die Operettendiva ermordet wurde. 

Die Amateurdetektive ermitteln schnell und intelligent. Zudem führt jedes Kapitel den Leser auf einen Stadtrundgang durch das Wien der 20er Jahre mit seinen Kaffeehäusern, Villen aber auch Armenvierteln. Die selbstbewusste Ernestine Kirsch hat mich sehr beeindruckt. Sie besitzt nicht nur genug Scharfsinn und Mut, um einen Mord aufzuklären, sie hat auch sehr moderne und interessante Ansichten in Hinblick auf die damalige vorherrschenden autoritäre Schulbildung. 

Mir hat dass Buch so gut gefallen, dass ich auch Ernestines ersten Fall lesen möchte "Tod am Semmering".
Der Krimi wird allen Lesern genauso gut wie mir gefallen, die gerne historische Krimis, die ohne großes Blutvergießen auskommen, lesen.