Rezension

Ernstes Thema

Rachel im Wunderland - Marian Keyes

Rachel im Wunderland
von Marian Keyes

Rachel Walsh ist 27 Jahre alt, lebt in New York und genießt das Leben: auf Partys die wirklich "wichtigen" Leute treffen, in hippen Bars Männer anmachen, trinken, koksen, Spaß haben. Doch dann trifft Rachel Luke Castello - Ire wie sie, wirklich gutaussehend, nur leider völlig uncool. Trotzdem funkt es zwischen den beiden. Als Rachel nach einer heißen Nacht fast an einer Überdosis Kokain und Schlaftabeletten stirbt, alarmiert Luke Rachels Familienangehörige in Irland, die sie überreden, sich in Dublin behandeln zu lassen. Rachel, die "The Cloisters" für eine Art Gesundheitsfarm hält, hofft auf erholsame Ferien mit Prominenz, Whirlpool und Sauna. Doch die Realität sieht anders aus. Nur langsam wird Rachel klar, dass sie ein ernstes Problem hat und dass "The Cloisters" der einzige Ort ist, wo sie ihr Leben in den Griff bekommen kann...

Anfangs war ich nicht so überzeugt. Es hat ein paar Kapitel gedauert, bis der Funke übergesprungen ist.
Dieses Buch hat mich sehr nachdenklich gemacht und richtig bewegt. Ich habe beim lesen über mein eigenes Verhalten im Umgang mit Drogen nachgedacht. Ich nehme keine Drogen, aber Alkohol ist auch eine Art Droge. Und wenn ich am Wochenende ausgehe und feiern gehe, gehört Alkohol irgendwie dazu. Ich kann gut und gerne darauf verzichten, Spaß haben kann ich auch so. Aber wenn alle anderen trinken, will man ja nich die einzige sein, die nüchtern ist. Das ist ja schon ein Art Zwang. Ich habe mein Trinkverhalten unter Kontrolle. Ich weiß wo meine Grenzen sind und ich habe mich noch nie sinnlos betrunken, dass ich am nächsten Morgen nicht mehr wusste was ich am Abend bzw. in der Nacht alles gemacht habe.
Aber das Buch hat mir gezeigt, dass man da sehr schnell abrutschen kann und die Kontrolle verlieren kann und das einem selbst das gar nicht bewusst ist. Ich war stellenweise schockiert, wie Rachel sich benommen hat und wie sie es gar nicht wahrgenommen hat.

Das Ende hat mir gut gefallen, hab auf ein Happy End gehofft und wurde nicht enttäuscht.