Rezension

Ernstes Thema erfrischend umgesetzt, ohne die nötige Tiefe außer Acht zu lassen

Mit zwei Pampelmusen auf den Himalaya - Tina Wolf

Mit zwei Pampelmusen auf den Himalaya
von Tina Wolf

Bewertet mit 5 Sternen

Lisa ist mit ihrem Leben an sich eigentlich rundum zufrieden. Mit Bob an ihrer Seite scheint sie den perfekten Mann gefunden zu haben und auch das eigene kleine Fotogeschäft ist die Erfüllung ihrer Wünsche. Doch als sie auf einmal seltsame Träume über Babys bekommt, scheint sich ihre innere Uhr zu melden und auf einmal ist es beschlossen, es sollte jetzt ein Baby her. Doch das erscheint manchmal einfacher, als man sich das vorstellt, denn die Frage ist auf einmal nicht „ob“ sondern „wie“, denn auch nach langer Zeit will sich der ersehnte Kinderwunsch einfach nicht erfüllen. Die Kinderwunschklinik scheint der rettende Strohhalm zu sein, doch über dem Kinderwunsch leidet dich Beziehung der beiden doch erheblich. Plötzlich stellt sich für Lisa die Frage, was uns wirklich wichtig im Leben.

Lebensnah und trotzdem auf ihre erfrischend Art und Weise nähert sich Tina Wolf in ihrem neuen Roman einem Thema an, was leider viele Paare betrifft. Mit Lisa und Bob hat Tina Wolf zwei sympathische Hauptfiguren geschaffen. Lisa verplant impulsiv, Bob dagegen sehr überlegt und vorausplanend, scheinen sie sich perfekt zu ergänzen. Mitten aus dem Leben erscheinen ihre Figuren und damit kann man sich als Leser perfekt mit den Charakteren identifizieren. Der lockere Schreibstil hilft zudem, dass man schnell in der Geschichte steckt und mit den Charakteren lacht, leidet und hofft. Die doch eher ernsteren Themen werden locker verpackt und bei einem unterhaltsamen Roman werden trotzdem einige nachdenkliche Fragen aufgeworfen.

Manchmal liegen Unglück und Glück so nah beieinander, das zeigt Tina Wolf auf beeindruckende und sehr unterhaltsame Weise mit ihrem neuen Roman. Das doch emotional sehr ergreifende Thema des unerfüllten Kinderwunsches wird auf eine sehr angenehm lockere Weise betrachtet, ohne den nötigen Ernst des Themas außer Acht zu lassen.