Ernüchternd
Bewertet mit 3.5 Sternen
Inhalt
Evelyn wird schon jahrhundertelang von ihrer großen liebe ermordet. Wieder und wieder, immer kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Doch in diesem Leben sucht sie verzweifelt nach einem Ausweg. Sie will leben, denn dieses Leben ist ihr mehr als alle anderen ans Herz gewachsen. Großen Anteil daran hat ihre krebskranke Schwester, die auf eine Knochenmarksspende von Evelyn angewiesen ist und das schicksalhafterweise nach ihrem 18. Geburtstag.
Eigene Meinung
Aufgrund des Klappentextes habe ich eine epische Liebesgeschichte erwartet, mit hoffen, Freude, leid und Tränen, eben allem, was dazu gehört.
Leider hat die Autorin mich nicht erreichen können.
In der Gegenwart verfolgen wir Evelyns letztes Leben, welches sie so verzweifelt zu behalten versucht. Dazwischen gibt es immer wieder Rückblenden. Als Überschrift steht dort, in welches Jahr wir zurück gesprungen sind. Wir bekommen immer mal wieder Ausschnitte (oft die tödlichen am Ende) verschiedener Leben von Evelyn und Arden.
Diese Abschnitte haben mich aber eher im Lesefluss gestört und haben auch nicht dazu beigetragen, die unerklärlich große Liebe zwischen Evelyn und Arden zu erklären. Es fehlten schlicht und ergreifend wichtige Schlüsselmomente, in denen plötzlich diese Gefühle entstanden sind.
Es blieb immer eine gewisse Distanz zu den beiden und auch die Romantik, die geholfen hätte, Nähe zu kreieren, blieb auf der Strecke. Ich habe diese tiefe Liebe nicht gespürt. Die beiden haben oft auch nur einen kurzen Augenblick zusammen, selten mehrere Jahre. Ich habe nicht nachvollziehen können, wie sich die beiden so verzweifelt und unvorstellbar groß ineinander verlieben konnten.
Die Geschichte hatte viele Längen, besonders in der Gegenwart. Spannung kam kaum auf und vor allem in der Vergangenheit hatte man oft ein Gefühl wie in "und täglich grüßt das Murmeltier". Zwar änderten sich die Rahmenbedingungen jedesmal, doch im Grunde war es immer die gleiche Handlung, ohne neue Erkenntnisse.
Das Ende wirkte auch nicht stimmig und ließ mich enttäuscht zurück.
Fazit
Die Grundidee ist toll, die Umsetzung ist leider weniger gut gelungen. Vor allem die emotionale Verbundenheit der beiden bleibt auf der Strecke, so dass mich ihre epische Romanze nicht erreichen konnte.