Rezension

Erotik-Thriller für den Sommer

L.A. Heat - Joy Franklin

L.A. Heat
von Joy Franklin

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt (Klappentext):
Eine ehrgeizige Polizistin. Eine prickelnde Affäre mit dem Boss. Ein gefährlicher Einsatz.
Der neue spannende Erotik-Thriller mit Venus de Franco

Venus de Franco ist Polizistin im sonnigen Los Angeles und wird zu einem neuen Fall gerufen: Ein Escortgirl wurde brutal ermordet. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Nancy beginnt Venus den Mörder zu jagen. Dabei entdecken die beiden, dass sich unter dem sonst so sonnigen L.A. ein äußerst dunkler Untergrund verbirgt.
Um den grausamen Mord aufzuklären, begibt sich Venus auf einen Undercover-Einsatz in der Escort-Agentur Esmeralda Girls. Und als wäre das nicht schon kompliziert genug, lässt sich Venus auch noch auf eine heiße, riskante Affäre mit ihrem Boss ein. Während ein weiteres Escort-Mädchen verschwindet, gerät Venus selbst ins Fadenkreuz des Killers. Damit nimmt ein gefährliches Spiel von Tod und Intrigen seinen Lauf. Wird Venus es schaffen, dem Mörder zu entkommen – oder ist sie sein nächstes Opfer?
Meine Meinung:
Es ist das erste Mal, dass ich eine Mischung aus Thriller und Erotikroman lese. Da ich aber den Klappentext recht interessant fand, habe ich mich für die Leserunde beworben gehabt und war dann auch eine der glücklichen Gewinnerinnen.
Ich bin gut in das Roman reingekommen. Der Schreibstil lässt sich leicht lesen, auch wenn er öfters eher vulgär ist. Das hat mich ein wenig gestört. Es passt zwar in das Setting rein, aber wenn ein Polizist, der den Mord aufklärt immer so vulgär redet, finde ich das doch etwas unpassend.

Die Hauptfigur ist hier Venus, eine Polizeidetektiv. Das Buch wird hauptsächlich aus ihrer Sicht geschrieben. Es gibt aber dann ein paar Kapiteln, die zu der Sicht von anderen Charaktere wechselt. Das hat mir gut gefallen, da es an die richtigen Stelle die Spannung der Geschichte angehoben hat. Gut gefallen hat mir außerdem, dass bestimmte Ereignisse nicht sofort erzählt wurden, sondern quasi erst im Nachhinei in der Rückblende erzählt wurde. Super Trick, um die Spannung zu steigern.

Venus hat mir so naja gefallen, Sie ist eine recht starke und unabhängige Frau, die wegen ihres Aussehens gegen einige Klischees zu kämpfen hat. Dann fängt sie noch eine Affäre mit ihren verheirateten Boss an. Das das nicht gut gehen kann, war zu erwarten gewesen. Ich habe nur das Gefühl, dass sich Venus im Verlauf der Geschichte kein Stück weiter entwickelt. Sie verfällt immer wieder in alten Muster zurück. Außerdem ist sie für eine Ermittlerin doch recht "schlecht" beim Ermitteln. Da hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft gehabt. Man hätte definitv mehr aus ihrer Figur machen können.

Ihre lesbische Partnerin Nancy hat mir als Nebenfigur gut gefallen. Ich fand sie aber manchmal etwas zu aufgedreht. Dafür ist sie wirklich eine tolle Ermittlerin und eine super Freundin, das hat mir gut gefallen.

Aber insgesamt bringen Venus, Nancy aber auch andere Charaktere Humor und Witz in die Geschichte rein, die sie ein bisschen leichter machen. Das Thema um Mord und Prostitution ist ja definitiv kein leichtes Thema.

Die erotischen Szenen kommen hier definitv nicht zu kurz. Wer das Buch eher wegen der Thrillerseite lesen möchte, sollte sich das genau überlegen. Die Mischung ist aber insgesamt ganz gut. Dafür das Thema von Prostituierten hier im Vordergrund steht, wird es an keiner Stelle eklig. Das fand ich auch gut.

Wie schon vorher erwähnt, hat das Buch eine gute Spannung. Die Auflösung des Falls ist keineswegs von Anfang an eindeutig, also rätselt man mit. Von der Seite aus ist alles super gemacht. Ein wenig blöd finde ich dann doch, dass das Ende recht offen ist und es nicht eindeutig ist, ob es eine Fortsetzung geben wird. Wer also offene Ende überhaupt nicht mag, sollte die FInger vom Buch lassen.

Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen. Da es im sonnogen Kalifornien spielt, ist es sehr passend zum Sommer. Bei einer Fortsetzung würde ich auf jeden Fall zugreifen.