Rezension

Erschreckend

Feuerland - Pascal Engman

Feuerland
von Pascal Engman

Eine Geschichte über Organhandel, Korruption und Menschen, die sich über alles, was man landläufig als menschlich bezeichnen würde, hinwegsetzen, nur ihr eigenes Wohlbefinden im Blick. Eine Geschichte über Individuen, die dermaßen verkommen sind, dass einen schwindelt. Eine derart moralische Verkommenheit macht spachlos. Dabei bleibt fraglich, wie weit man gehen darf, um die eigenen Ziele zu erreichen, mögen sie vordergründig noch so hehr sein. Nicht nur die in der Colonia Rhein und der Clinica Bavaria agierenden Scheusale gehen unbehelligt und skupellos über Leichen. Auch Vanessa und Nicolas tun eben dies. Zwar mit dem Ziel, Menschen zu retten, dennoch unbeirrt und mindestens genauso skrupellos. Die Vorgehensweise, wie sie ihre Ziele zu erreichen versuchen, errscheint ebenso wahnsitzig wie unwahrscheinlich. Man blickt in dieser Geschichte, die hier erzählt wird, in wiederwärtige menschliche Abgründe. Das Buch selbst ist zügig geschrieben, in kurze, überschaubare Abschnitte gehalten und mit stets wechselnden Szenarien, dass der Leser zügig voran- und durchlesen kann und bis zum Schluss gespannt bleibt.