Rezension

Erschreckend anders, aber verdammt gut!

Die sieben Farben des Blutes - Uwe Wilhelm

Die sieben Farben des Blutes
von Uwe Wilhelm

Bewertet mit 5 Sternen

Cover:
Die Aufmachung des Covers ist so gestaltet wie bei anderen Thrillern auch. Überwiegend schwarz, mit großer Schrift und einem kleinen Eye-Catcher in der Mitte. Die 7 sieht wie marmoriert aus und hebt sich gemeinsam mit dem Titel stark vom Hintergrund ab.

Erster Eindruck zum Buch:
Der Prolog fängt vielversprechend an und gibt einen guten Einblick in die Gedanken des Mörders, so kann man schon etwas ahnen, was auf einen zukommt. Detaillierter Schreibstil, der sehr bildlich beschreibt was geschieht, tolle Beschreibungen der Schauplätze und eine spannungsgeladene Atmosphäre.

Protagonisten:
Komplexe Charaktere die den tiefen Abgrund des menschlichen Verstandes zeigen, finden in diesem Buch ausreichend Platz. Schubladen-Denken ist hier falsch, denn die Protagonisten sind wie das Leben selbst - oft schwer einschätzbar und überraschend anders, als man zunächst denkt. Die Themen die aufgegriffen werden, ob von der SoKo oder Dionysos, wirken auf mich gut durchdacht und recherchiert. Normalerweise bin ich kein großer Fan von Charakteren die nicht greifbar wirken oder zu vage gehalten werden um sie einschätzen zu können, doch in diesem Buch wirkt das Gesamtbild einfach stimmig. 

Meine Meinung:
Das Thema des Buchs ist sehr interessant und die Details die immer wieder einfließen, lassen noch genug Spielraum für eigene Gedanken. Von Anfang bis Ende ist es spannend, auf nicht so herkömmliche Weise. Uwe Wilhelm hat den Spannungsbogen so gestaltet, das man als Leser/in in einem Dauerzustand von einer abwartenden Haltung gefangen ist. Es lässt sich nicht so einfach erahnen was genau als nächstes passiert. Ein Thriller in dem nichts ist wie es scheint und jeder in die Sache verstrickt sein könnte, erwartet einen beim Lesen. Zum Ende hin wurde nochmal richtig Spannung aufgebaut und Neugierde geweckt.