Rezension

Erschreckend realistisch

One - Tobias Elsäßer

One
von Tobias Elsäßer

Bewertet mit 2 Sternen

Die Idee dieser Dystopie ist unglaublich spannend und dabei erschreckend realistisch. Man kann sich wirklich vorstellen, dass der Kapitalismus in ein paar Jahren diesen Punkt erreicht hat, wie es im Buch geschildert wird. Zur Geschichte: Samuel Pinaz hat gerade sein Abitur gemacht und wird in ein paar Tagen 18. Von Hongkong aus möchten er einen Europatrip wagen, mit einem Zwischenstop in Deutschland und dann weiter zu seiner Mutter nach London. Die Spanne zwischen arm und reich ist mittlerweile enorm geworden, doch Samuel braucht sich um Geld keine Sorgen zu machen. Aber Jugendliche auf der ganzen Welt erheben sich und fordern Soziale Gerechtigkeit. Eine Gruppierung geht dabei mit besonders drastischen Mitteln vor und schuf ein Wirtschaftscomputerspiel für die Wirklichkeit, welches einen finanziellen Ausgleich bewirken soll. Samuel gerät mitten in das Chaos der Revolution und sein Vater scheint in großer Gefahr zu schweben. Was soll er nur tun? Wenn ihr wissen wollt wie es weitergeht, solltet ihr das Buch lesen. ;-) Warum nur 2 Sterne: wie gesagt die Idee ist grandios und unglaublich spannend, aber die Umsetzung gefällt mir nicht, bzw. der Rahmen. Es kommt einem so vor als würde ein Teil der Geschichte fehlen. Dann gibt es ab und zu Sprünge, in denen der Autor die spannendsten Stellen nicht beschreibt und sie sind dann einfach geschehen. Ich habe immernoch nicht verstanden wie genau "One" funktioniert. Das mit der Katze ist alles etwas utopisch. Und das Ende ging leider gar nicht...da fehlt doch was..als Leser wird man sehr unbefriedigt zurückgelassen...wo ist das Ende? Wer hat da jetzt auf wen geschossen, das war alles sehr undurchsichtig. Schade, denn die Geschichte hat wirklich Potential.  Übrigens finde ich, dass viel zu viel vom Inhalt auf dem Buchrücken wiedergegeben wird...