Rezension

Erschreckend realistische Dystopie

Die Reinsten - Thore D. Hansen

Die Reinsten
von Thore D. Hansen

Bewertet mit 5 Sternen

Die Reinsten von Thore D. Hansen kreiert eine für mich sehr realistische Welt im 22. Jahrhundert.
Der Schreibstil des Autors ist sehr komplex, detailliert und anspruchsvoll. Durch diese Komplexivität habe ich mich sehr schnell in der Welt der Reinsten und Kolonisten zurechtgefunden.

Das Buch spielt im Jahre 2191, genau 150 Jahre nach dem Zusammenbruch der Welt durch Kriege, Seuchen und Klimakatastrophen. Auf der gesamten Erde leben nun nur noch 10 Millionen Menschen, da nur für diese Anzahl ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen.

Die Reinsten sind die Elite der Meschen, die von Askit der KI (künstlichen Intelligenz) geführt werden, sie leben an einem Ort der sich passenderweise Paradise nennt. Sie sind mit einem Hirnimplantat mit Askit verbunden,wodurch die Reinsten immer unter der vollen Kontolle des Systems stehen.
Eve die Protagonistin ist die Beste ihres Jahrgangs und es fehlt ihr nur noch eine Prüfung um im System von Askit aufzusteigen. Als die Verbindung zu Askit in der Prüfung unterbrochen wird beginnt Eve die Vorkommnisse um sich herum anders wahrzunehmen. Sie muss im Zuge der weiteren Ereignisse aus Paradise flüchten und landet letztendlich bei den verstossenen Kolonisten.
Dieser Teil ist durchweg sehr spannend und erschreckend realistisch geschildert.

Ein Zitat aus dem Buch finde ich persönlich sehr erwähnenswert:

„Unsere Vorfahren hatten sich in unzähligen literarischen Versionen ihre Apokalypse selbst ausgemalt, aber ihre dunklen Vorahnungen trieben sie nie dazu an, sie abzuwenden. Wenn es darum ging, die ganz realen Gefahren der Erderhitzung zu betrachten, litten die Menschen an einem unglaublichen Mangel an Vorstellungskraft.“

Thore D. Hansens ist Buch ist nicht nur eine Dystopie, es regte mich auch sehr zum Innehalten und Nachdenken an.
Von mir gibt es ganz klare 5 Sterne für dieses Werk