Rezension

Erschreckend vorstellbar?

Sterbewohl -

Sterbewohl
von Olivia Monti

Nadja (60) erhält eine Einladung zu einem Sterbeseminar an einem beliebten Urlaubsort in einem Luxushotel. Ihre Freunde auch. Ihnen schwant, dass man versuchen wird, sie zum freiwilligen Sterben zu überreden, um die Gesellschaft zu entlasten. Man soll doch gehen, wenn es am schönsten ist.

Die Freunde haben aber keine Lust auf einen frühen Abgang und wehren sich. Dabei entdecken sie, dass die Realität noch viel schlimmer ist als ihre Vorstellung.

Vermutlich will die Autorin, den Leserinnen und Leser vor Augen führen, wohin manche Entwicklungen führen könnten und kreiert so eine Gesellschaftsform, die andere Prioritäten setzt als unsere aktuelle.

Die Idee ist spannend. Die Figuren sind angenehm, aber wirklich überraschend und spannend ist das Buch nicht.

Es lässt sich leicht und flüssig lesen. Auch wenn die Autorin am Ende noch ein wenig das Tempo anzieht, bleibt doch eigentlich alles vorhersehbar, bzw. hat sich bereits von Anfang an abgezeichnet. Da die Figuren einem nicht wirklich ans Herz wachsen (können), bleibt man als Leserin etwas unbefriedigt zurück.

Der Satzspiegel des Buches wirkt unprofessionell.