Erschreckendes über die Macht der Medien...
Bewertet mit 4.5 Sternen
Mobbing und Ausgrenzung, besonders in der Welt des Fernsehens, gehören leider zum heutigen Alltag. Wer nicht die Maße 90-60-90 oder weniger hat, wird fast schon nicht mehr als Mitglied der Gesellschaft angesehen, sondern eher als Abschaum.
Wie sehr das Idealbild in den Medien an Relevanz gewinnt, sieht man bei #rausmitderdicken von Sophia Bennett.
Das Buch handelt von einer Mädchenband, die zum Spaß Musik macht und aus vier Mitgliedern besteht. Die Protagonistinnen Sasha und Rose, gleichzeitig beste Freundinnen, sind zwei davon.
Rose, eine sehr musikalische und kreative Person, schreibt zum Spaß Songs und zusammen singen die Vier diese bei sich Zuhause. Eines ihrer Lieder, 'Sonnenbrille', nehmen sie zum Spaß auf Sashas neuem iPhone auf. Als nach kurzer Zeit das iPhone geklaut wird, ist Sasha enttäuscht und hat gleichzeitig Angst, dass sich die, laut ihr, peinliche Aufnahme des Songs irgendwie im Internet verbreitet. Und ihre Angst soll sich bewahrheiten, denn nur wenige Tage danach findet sie das Video als Bewerbungsvideo für Killer Act, einer Musikcastingshow im Fernsehen, in der die Gewinner neben eines Vertrags eine Gage von 100.000 Euro erhalten. Auf dem Video sind die vier Mädchen zu sehen, wie sie unter anderem in Schlafanzügen tanzend das Lied singen. Innerhalb nur wenigen Tagen erhalten sie unglaublich viele Likes für das Video und bekommen immer mehr Fans auf ihrer Bandseite in Interface, einem sozialen Netzwerk. Sie werden zum Casting eingeladen und schon von Anfang an wird klar, dass sich der Fernsehsender alle möglichen Rechte nehmen will, um etwas so darzustellen, wie er es will.
Während des Castings werden die Vier auf eine harte Probe gestellt, die allen auch zu späteren Zeitpunkten zum Verhängnis wird. Hält die Freundschaft den Problemen stand? Und was passiert? Das erfahrt ihr im Buch.
Fazit:
Immer wieder bin ich geschockt darüber, was für einen Einfluss Medien in der heutigen Zeit auf Jugendliche, aber auch auf Erwachsene haben. Wenn man nicht so ist, wie die anderen es gerne hätten, wird man direkt zum Außenseiter. Anders herum merkt man in dem Buch allerdings auch, dass sich Medien versuchen positiv darzustellen, um bloß weiterhin als Vorbild zu dienen und in dem Aspekt gehen sie selbst sogar über Leichen.
Auch wenn das Buch bzw. die Geschichte eher fiktiv und unwirklich erscheint, gibt es unheimlich viele Parallelen zur jetzigen Zeit. Sophia Bennett schildert diese auf eine grausame, reale Weise und macht deutlich, wie sich Personen, die Teil der Medien werden, fühlen und wie sehr sie unter Druck stehen, sich den Anforderungen anzupassen.
In meinen Augen macht das Buch sehr schön deutlich, dass nichts über Freundschaft geht und Freundschaft auf keinen Fall eine Äußerlilchkeit ist, sondern es von der Chemie und dem Charakter passen muss, egal was große Bereiche im Leben wie die Medien sagen.
Insgesamt ist es ein sehr schön und gut zu lesendes Buch, das nicht nur Jugendlichen, sondern auch Erwachsenen ans Herz gelegt werden sollte!
(Ich entschuldige mich für mögliche Tippfehler - am Tablet ist das nicht so einfach. :))