Rezension

Erschütternde Familiengeschichte

Der Papierpalast
von Miranda Cowley Heller

Das Cover ist nach wie vor mein Favorit (seit Monaten) und es konnte bisher auch noch von keinem anderen übertroffen werden. Schon allein deswegen hätte ich definitiv zu dem Buch gegriffen! 
Die Handlung war ganz anders als ich zunächst erwartet hatte. Miranda Cowley Heller beschreibt in ihrem Debütroman einen Tag im Leben der 50-jährigen Elle, die den Sommer mit ihrer Familie in einem Ferienhaus (dem Papierpalast) am Cape Cod verbringt – durchzogen von zahlreichen Flashbacks zu Momenten der letzten 50 Jahre, in denen verschiedenste Geheimnisse ans Licht treten. So viel sei gesagt: es ist teilweise keine leichte Kost und eine Triggerwarnung wäre angebracht gewesen.  
Zusammenfassend war es für mich eine bewegende und erschütternde Familiengeschichte, die vor allem beleuchtet, wie Elle auf ihrem Lebensweg zu sich selbst findet und schlussendlich vor einer schweren Entscheidung steht (bleibt sie bei ihrem Ehemann Peter oder entscheidet sie sich doch für ihre Jugendliebe Jonas). Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn einige Themen nur schwer zu ertragen waren und ich so gar nicht damit gerechnet hatte. Ich hatte allerdings zu Beginn wirklich Probleme reinzukommen und mit dem Schreibstil musste ich erst warm werden. Ein richtiger Lesefluss wollte sich zunächst bei mir nicht einstellen. Aber in der zweiten Hälfte bin ich dann nur so durch das Buch geflogen. Es ist definitiv keine leichte Lektüre, aber trotzdem konnte mich das Buch am Ende doch noch überzeugen.