Rezension

Erskine, Kathryn - Schwarzweiss hat viele Farben

Schwarz-Weiß hat viele Farben
von Kathryn Erskine

Bewertet mit 5 Sternen

Autorenportrait:
(Quelle: Buchcover/Verlag)

 Kathryn Erskine arbeitete lange Jahre als Anwältin, bevor sie sich ihrer großen Liebe zuwandte: dem Schreiben. Sie hat schon überall auf der Welt gelebt: in den Niederlanden, in Israel, Südafrika, Schottland und Kanada. Heute wohnt sie in Virginia, USA, zusammen mit ihrem Mann, zwei Kindern und ihrem Hund.

Kurzbeschreibung:
(Quelle: Buchcover/Verlag)

DAS LEBEN IST BUNT UND CHAOTISCH UND WUNDERSCHÖN Die zehnjährige Caitlin erlebt die Welt in einfachen Gegensätzen wie Schwarz und Weiß. Gefühle zu zeigen und Gesichtsausdrücke zu deuten, fällt ihr schwer, da sie an einer Krankheit, dem Asperger-Syndrom, leidet. Ihr Bruder Devon, der ihr geholfen hat, sich zurechtzufinden, ist bei einem Anschlag ums Leben gekommen. Caitlin beschließt, eine Lösung für ihre Trauer zu finden und das Geschehene zu verarbeiten. Das gelingt ihr besser als allen anderen Angehörigen, und sie lernt, wozu sie trotz ihres Andersseins fähig ist. Sie erlebt Mitgefühl und begreift, dass die Welt für uns alle die herrlichsten Farben bereithält.

Meine Meinung:

Der Roman fängt mit einer Widmung an: "In der Hoffnung, dass wir uns irgendwann alle besser verstehen" und so ist diese Hoffnung kennzeichnend für die wunderbare Geschichte von zehnjährigen Caitlin. Die Hauptprotagonistin des Romans leidet an Asperger-Syndrom, und wie sich der Leser vorstellen kann, ist weder ihr eigenes Leben einfach, noch das ihrer Angehörigen und ihrer Umwelt.

Der Roman "Schwarzweiss hat viele Farben" ist ein Entwicklungsroman, in dem nicht nur die Caitlin eine enorme persönliche Entwicklung durchlebt, sondern auch ihre Mitmenschen. Ich fand die Geschichte sehr gelungen: interessant, spannend, dramatisch, emotional, poetisch und hoffnungsvoll. Die Story hat alles.

Es war ein großer Lesegenuss in das Leben von Caitlin einzutauchen und die Welt aus ihrer Sicht zu sehen. Gefühlvoll und sensibel geht die Autorin das schwierige Thema an. Und auch wenn die Geschichte dem einem oder anderem Leser zu unrealistisch erscheinen mag,  was ich mir gut vorstellen kann, so fand ich gerade diese hoffnungsvolle Note in dem Roman sehr sympathisch und überzeugend. Eine gelungene Geschichte, die noch lange nachwirkt.