Rezension

Erst das Ende konnte mich zufriedener stellen

Rapunzel, mein - Lars Schütz

Rapunzel, mein
von Lars Schütz

Bewertet mit 4 Sternen

Rapunzel, mein von Lars Schütz (Thriller, 2019; Ullstein)

- erst das Ende konnte mich zufriedener stellen -

 

Nachdem mir der erste Fall "Der Alphabetmörder" total super gefallen hatte, stand für mich außer Frage, dass ich auch den zweiten Teil lesen würde. 

 

Leider muss ich sagen, dass der aktuelle Fall für mein Empfinden nicht ganz an den ersten Teil herankommt, auch wenn das Ende doch noch etwas wett machte und meine Bewertung doch noch besser ausfiel, als zunächst gedacht. 

 

Zunächst verwirrte mich eine Benennung, die immer wieder im Verlauf der Geschichte wiederkehrte und mich auch zum Ende hin, nachdem es annährend erklärt wurde, was es darstellen sollte, nicht gänzlich zufriedenstellen konnte, da ich mir da einfach nicht soviel drunter vorstellen konnte. Auch erschlossen sich mir bestimmte Personengruppierungen nicht gänzlich, was es damit auf sich hatte.

Als nächstes hatte ich mir vorgestellt, dass das Rapunzelmärchen viel stärker involviert sein würde, als es letztendlich war. Der Fall an sich ging für mich irgendwie ziemlich unter, stattdessen rückte Rabea´s Vergangenheit in Form ihrer seit 20 Jahren vermissten Schwester deutlich in den Fokus, wenn natürlich auch nicht ohne Grund. Trotzdem hätte ich mir den Fall an sich deutlich intensiver dargestellt gewünscht.

Zudem triefte der Thriller nur so vor Zufällen, was mir, wo ich in diesen Dingen nicht ganz so kleinlich bin, doch schon fast zuviel des Guten war. Dieses wurde insbesondere auch gerade zum Ende hin nochmal besonders intensiv.

 

Spannungsmäßig hatte das Buch leider für mich nicht so viel zu bieten, da hätte ich mir gerade nach dem super Vorgänger, deutlich mehr von gewünscht. Bis auf das spannungsgeladene Ende, was es zum Glück noch gab, empfand ich den Thriller schon fast als spannungsarm, bzw. kam da bei mir schon fast gar nichts an  wirklicher Spannung auf. Zum Ende hin passierte dann doch ziemlich viel auf einmal, so dass dies immerhin dafür sorgte, dass für mich doch noch etwas wettgemacht wurde, was mir sonst bis dato gefehlt hatte. 

Fazit:

Dieser zweite Teil konnte für mich nicht mit dem ersten mithalten, aufgrund der genannten Details. Trotzdem reichte es aufgrund des immerhin dann doch noch spannungs- und actiongeladenen Endes für eine für mich doch noch mehr als zufriedenstellende Wendung. 

Note: 2-