Rezension

Erst im letzten Drittel kam Spannung auf

Im Dunkel der Schuld - Rita Hampp

Im Dunkel der Schuld
von Rita Hampp

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ebba hatte keine schöne Kindheit. Ihr Vater hat sie, ihre Mutter, ihre Schwester Rosie und ihren Bruder Georg regelmäßig gequält. Erst nach seinem Tod, der damals ein Unfall war, kam sie langsam zur Ruhe. Heute leitet sie erfolgreich eine Galerie. Doch die Vergangenheit ist allgegenwärtig. So leidet sie an Ängsten und scheut sich davor enge Bindungen einzugehen. Auch ihre Mutter und ihre Geschwister haben nach wie vor mit der Vergangenheit zu kämpfen, jeder auf seine Art. Je mehr Zeit nach dem Unfall des Vaters vergangen ist, desto mehr scheint alle die Vergangenheit einzuholen. Ein unheilvolles Grauen scheint immer näher zu kommen und jemand scheint bescheid zu wissen, was damals wirklich geschah. Als dann Georg auf merkwürdige Weise umkommt erscheint der Tod Ebba nicht natürlich, doch niemand glaubt ihr. Die Vergangenheit ist noch längst nicht abgeschlossen.

Das Buch ist für einen Thriller recht umfangreich, über 500 Seiten. Die ersten Seiten fingen vielversprechend an, aber dann plätscherte das Buch lange vor sich hin. Die Autorin hat es nicht geschafft genügend Spannung aufzubauen, so dass man unbedingt weiter lesen wollte. Viele Stellen waren unendlich in die Länge gezogen und manche Dinge meiner Ansicht nach auch überflüssig bzw. hätten etwas kürzere Passagen dem Buch gut getan. Manche Sachen werden auch oft wiederholt. Erst im letzten Drittel nahm das Buch an Fahrt auf und wurde spannend. Da fiel mir das Lesen dann auch wieder leichter.

Die Story an sich ist schlüssig. Die verschiedenen Krankheiten der Personen sind nachvollziehbar und gut dargestellt. Doch auch hier wird die Geschichte unnötig in die Länge gezogen. Auch hier hätten ein paar Worte weniger manchmal der Geschichte gut getan und hätte mehr Spannung reingebracht.

Alles in allem ist der Thriller gut durchdacht. Die Handlungsstränge sind nachvollziehbar und führen konsequent am Ende zusammen, so dass sich ein schlüssiges Ganzes ergibt. Jedoch hatte das Buch für mich, wie schon erwähnt, viele Längen, die mir den Lesespaß ind vor allem die Spannung etwas genommen haben.