Rezension

erst zäh, dann super spannend

Dark Elements 4 - Glühende Gefühle - Jennifer L. Armentrout

Dark Elements 4 - Glühende Gefühle
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 4 Sternen

Spin-off / Fortsetzung zur Reihe um Layla, Zayne und Roth. Detaillierte Erinnerungen sind nicht zwingend erforderlich. Roth und Layla kommen zwar vor, die wichtigsten Details der einige Monate zurückliegenden Ereignisse werden aber wiederholt. Ein grobes Verständnis von der Welt der Wächter und Dämonen ist aber hilfreich.
Mit Trinity gibt es eine neue, bisher unbekannte Hauptfigur, während Zayne noch stark von den vergangenen Geschehnissen geprägt ist.

Den Klappentext finde ich irreführend. Dieser bezieht sich nämlich hauptsächlich auf Zayne. Daher war ich zunächst auch unsicher, ob ich das Buch ohne Auffrischung lesen kann, da ich befürchtete, mir würden wichtige Erinnerungen fehlen. Tatsächlich ist es aber eigentlich Trinitys Geschichte, in der Zayne erst später hinzukommt.

Trinity ist die Ich-Erzählerin des Buches und gibt dabei Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle. An einigen Stellen hätte ich mir aber tatsächlich auch einen Blick in Zaynes Kopf gewünscht.

Die 18-jährige lebt bei einem Gargoyle-Clan. Alle halten sie für einen Menschen und sie soll diesen Schein auch wahren. Dadurch führt sie ein sehr einsames Leben, nur wenige dürfen von ihrem Geheimnis wissen. So tappt auch Zayne anfangs im Dunklen, obwohl er direkt spürt, dass Trinity etwas verbirgt.

Ich mochte die Dark Elements-Reihe damals sehr. Die Welt der Dämonen, Menschen und Wächter ist spannend und bietet immer neue Überraschungen. Und so gefällt mir das Setting sowie die vielfältigen Wesen, die Jennifer L. Armentrout hier weiter ausgearbeitet hat, auch diesmal wieder gut.

Trotzdem kam ich mit dem Buch nur schleppend voran. Gerade der Einstieg fiel mir nicht ganz leicht. Es gibt zwar immer wieder kleine spannende Ereignisse, aber Trinity ist auch viel mit sich und ihren Gedanken beschäftigt, sodass die Handlung nicht so recht vorankommt. Erst ab der Mitte des Buches bin ich richtig in die Geschichte hineingekommen und empfand die nun immer temporeichere Handlung, in der es einige Überraschungen gibt, als sehr spannend. Die Szenen zwischen Trinity und Zayne sind teilweise etwas kitschig, oft aber auch lustig oder einfach nur sehr gefühlsgeladen.
Allerdings zog es sich das Buch auch am Ende wieder etwas, da sich Trinitys Gedanken oft im Kreis drehen. Zudem neigt sie dazu, solange immer die gleichen Fragen zu stellen, bis sie auch ja eine Antwort bekommt, wegen der sie verletzt oder beleidigt sein kann.

Besonders gefallen hat mir das Wiedersehen mit Roth und Layla. Der Dämonenprinz ist einfach eine tolle Figur und gerade seine flapsigen Wortwechsel mit Zayne haben mich gut unterhalten.

Eine Wendungen, die letztlich das ganze Geschehen und auch Laylas Geschichte in ein neues Licht rückt, kam unerwartet, ist aber schlüssig in die Story eingearbeitet.
Das Ende ist in einigen Punkten noch sehr offen, sodass auf jeden Fall noch ein Band anschließen müsste.

Fazit

Gebraucht hätte es diese neue Reihe nicht, denn Laylas Geschichte war super, so wie sie war. Dennoch hat mir besonders das Wiedersehen mit Roth, aber auch mit Zayne gut gefallen. Leider kommt die Handlung am Anfang nicht so richtig voran. Trinity dreht sich gedanklich oft im Kreis. Es dauert, bis die Handlung wirklich spannend wird, dann konnte sie mich aber mit aufregenden Ereignissen und zahlreichen Wendungen auch richtig fesseln. Leider nimmt das Tempo am Ende zugunsten verletzter Gefühle und endloser Gedankenspiele wieder etwas ab, obwohl das Geschehen dramatisch bleibt.