Rezension

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Erst zum Ende fesselnd...

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat - Gavin Extence

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
von Gavin Extence

Bewertet mit 3.5 Sternen

Alex Woods ist zehn Jahre alt, und er weiß, dass er nicht den konventionellsten Start ins Leben hatte. Er weiß auch, dass man sich mit einer hellseherisch begabten Mutter bei den Mitschülern nicht beliebt macht. Und Alex weiß, dass die unwahrscheinlichsten Ereignisse eintreten können er trägt Narben, die das beweisen.
Was Alex noch nicht weiß, ist, dass er in dem übellaunigen und zurückgezogen lebenden Mr. Peterson einen ungleichen Freund finden wird. Einen Freund, der ihm sagt, dass man nur ein einziges Leben hat und dass man immer die bestmöglichen Entscheidungen treffen sollte.
Darum ist Alex, als er sieben Jahre später mit 113 Gramm Marihuana und einer Urne voller Asche an der Grenze in Dover gestoppt wird, einigermaßen sicher, dass er das Richtige getan hat.

Alex wirkt zum Ende der Geschichte viel, viel älter. Seine Gedanken und Handlungen lassen nicht unbedingt auf sein junges Alter schließen. Auch als sie dann in der Schweiz sind wirkt er sehr gefasst.

Ich fand es total traurig, dass sich die beiden gegenseitig verloren haben. Auch wenn nur Alex damit leben und fertig werden muss. Die beiden hatten, trotz des Altersunterschiedes, eine enge Freundschaft geführt. Mr. Peterson war Alex einziger, wahrer Freund.

Die, ich sage mal, ersten zwei Drittel haben sich für mich etwas in die Länge gezogen. Es ist nichts wirklich aufregendes passiert, bis auf den Meteoriteneinschlag zu Beginn der Geschichte. Erst zum Ende hin wurde es spannend und fesselte mich ans Buch.

Die ganze Geschichte wurde aus Alex Sicht erzählt, beginnend als er elf Jahre alt war. Das fand ich sehr gut, weil man mit den Kapiteln merkte wie er reifer wurde.

Es wurde auch Wissen vermittelt, was mir gefallen hat. So kann/konnte ich einiges dazulernen, was ich vorher nicht gewusst hatte.

Das stark umstrittene Thema der Freitodbegleitung wurde, meiner Meinung nach, gut dargestellt. Was ich daran toll fand ist, dass es nicht nur aus einer Sicht beschrieben wurde, sondern von beiden Seiten. Quasi pro und kontra. Das Einzige was mich daran etwas gestört hat war, dass Alex mit gerade einmal 17 Jahren so gefasst mit diesem Thema, welches seinen besten Freund betraf, umgegangen ist. Das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.

 

Im Großen und Ganzen fand ich das Buch gut, wobei ich nicht gedacht hätte, dass es erst zum Ende hin spannend wird. Ich hatte mir wegen des Titels und dem Klappentext etwas mehr erhofft.  3,5 Sterne