Rezension

...erstaunlich intensiv, voller Herzschmerz und Überwindung von Zielen und seinem eigenen Selbst…

Was perfekt war - Colleen Hoover

Was perfekt war
von Colleen Hoover

Bewertet mit 5 Sternen

...erstaunlich intensiv, voller Herzschmerz und Überwindung von Zielen und seinem eigenen Selbst…

Das Cover ist ein totaler Blickfang und hat sofort meine Aufmerksam ergriffen.
Nach Too Late, das schon von Colleen in Bold Verlag erschienen ist habe ich was anderes als ihre jugendlichen Liebesromane erwartet und bin wieder ein mal begeistert.

Das Buch ist nicht nur anders sondern sehr realistisch und intensiv involvierend. Die Protagonisten sind älter, stehen fest im Leben, jedoch wird dieses durch erschreckende Aufdeckungen aus den Fugen gerissen.
Die Charaktere wachsen einen sofort an Herz. Besonders Graham, der nicht nur mit seinem guten Aussehen und Charme punktet, sondern mit seinem Willen, der romantischen Ader und dem Glauben an Schicksal entzückt.
Quinn, die voller Schmerz und Niederlagen versucht einen Weg aus dieser zu finden. Ihre Einsichten haben schmerzlich an meinem Nervenkostüm gelitten und mich vollkommen in ihre Lage involviert.
Ein schreckliches Thema und Wunsch, wenn es nicht erfüllt werden kann und in unser Gesellschaft doch vorausgesetzt wird.
Herausstechend auch die Gedanken und kritischen Aspekte an die Gesellschaft und des eingrenzende Denkvermögen mancher Menschen, die aufzeigen wie schnell man Missverstanden und seinen Mitmenschen verletzen kann.

Das gewählten Thema „Happily ever after?“, das Zukunft und alltägliche Probleme und Lebensziele beinhaltet spricht diesmal auch mal eine andere bzw. ältere Zielgruppen an ist aber gefühlsmäßig wieder erste Sahne, so dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.

Der Schreibstil von Colleen Hoover ist erstaunlich, wieder so wandelbar, das man kaum die anderen Werke aus dem gleichen Haus im DTV Verlag wieder erkennen würde. Ein geniales Werk, was nicht nur gefühlsmäßig das nicht perfekte aufzeigt sondern für mich auch in der tieferen Botschaft vorwarnt, dass man nicht so zerbissen an seinen Zukunftsplänen hängen darf. Im Leben verändert man sich, passt sich an, so dass man auch die Pläne anpassen kann, bis vielleicht das eigentlich Ziel in einer Nebenstraße wieder überraschend auftaucht.

Soviel zum nachdenklichen Teil des Werkes, das bei mir auch tiefere vielleicht auch wunde Punkte angesprochen hat, jedoch in seiner Form ein sehr intensives Werk ist, so dass ich es auch zischen durch zur Seite legen musst.
Die Geschichte von Quinn und Graham ist nämlich in Damals und Jetzt geteilt, so dass das man in der Zeit wechselt und sich mit Freude, Verliebtheit und Leid sowie Niederlagen dieser in Zwiespalt befindet.
Wenn ihr es lesen werden, versteht ihr die vorherige Aussage und werden mit einem Lacher dran denken, wie schwer es fällt Graham unsympathisch zu finden. Seine Worte und Taten sind doch immer so verständnisvoll im Zusammenhang mit Quinn gewesen.

Mit diesem kleinen Rätsel für euch, gebe ich trotzdem nochmal bestärkt wieder, das ich vollkommen zufrieden und bewegt zurück bleibe und den Tipp bestätigen kann, das Kommunikation und der Wille, das einer den anderen nicht aufgeben darf für jede intakte Beziehung notwendig sind.