Rezension

Erstaunlich wenig Adrenalin und Handlung

Adrenaline Crush - Laurie Boyle Crompton

Adrenaline Crush
von Laurie Boyle Crompton

Eine Geschichte um einen Wildfang, die stets ihre Grenzen austestet und nach einem Unfall lernen muss, ihre Ängste zu überwinden.

Inhalt

Dyna, 17, ist ein Adrenalin-Junkie. Bislang lief auch immer alles ganz gut, doch dann eines Tages in den Sommerferien hat sie einen recht schweren Unfall, bei dem sie sich ihr Bein ziemlich böse bricht und nicht klar ist, ob sie jeweils wieder richtig laufen können kann. Darum schicken ihre Eltern sie zu einer Art Selbsthilfegruppe, wo sie den jungen Ex-Soldaten Pierce trifft, der sein Bein im Krieg verloren hat und ihr zeigt, wie wichtig es ist, ihre wilde Seite nicht zu unterdrücken. Doch dann gibt es da ja auch noch ihren Freund Jay… für wen wird sie sich entscheiden?
 

Meine ausführlichere Meinung

Der eigentliche Klappentext ist meiner Meinung nach ein wenig irreführend, da doch eindeutig der Schwerpunkt auf dem Liebesdreieck liegt und weniger auf Dyna und ihrer Suche nach dem nächsten Adrenalinkick. Deswegen fand ich das Buch zwar ganz gut gemacht, aber leider auch nicht besonders bemerkenswert.

Dyna ist eine Figur, bei der ich mir oft schwer tat, die Art und Weise, wie sie Personen behandelt, nachzuvollziehen. Sie ist relativ egoistisch und denkt oft nicht über die Konsequenzen ihrer Handlungen nach. Meiner Meinung nach macht sie leider auch keine Entwicklung in dem Buch durch und deswegen fehlt ihm die Tiefe, was schade ist, weil durchaus Potenzial vorhanden ist.

Außerdem passiert eigentlich nicht viel. Und klar kann ich verstehen, dass manche Leute den Adrenalinkick suchen und brauchen, aber Dyna war für mich einfach nur dumm und es ist ein Wunder, dass sie lange Zeit so viel Glück hatte und ihr nichts passiert.

Die Figur ihres älteren Bruders Harvey fand ich interessant, aber leider entwickelte sich dieser Storystrang auch eher unoriginell. Die Figuren in der Selbsthilfegruppe bleiben mir ebenfalls zu oberflächlich. Es gab zwar ein, zwei originelle Mini-Ideen – etwa, dass Dyna ihren Gipsfuss „Frankenfoot“ nennt -, aber die alleine machen für mich noch kein unterhaltsames Buch aus.

Die Romanze ist ebenfalls kein Mysterium und ich frage mich, was die Jungs an Dyna eigentlich finden. Das Ende passt, aber ist auch sehr nach Schema F gestaltet und absolut vorhersehbar.

Fazit

Alles in allem ein Buch, das durchaus solide geschrieben ist, aber dass mich nicht wirklich überzeugen konnte. Dies liegt sicherlich auch daran, dass wenig passiert, es den Schwerpunkt auf ein Liebesdreieck legt und nicht auf den Aspekt des Adrenalin-Junkies, wie Titel und Klappentext vermuten lassen.