Rezension

Erste angenehme Begegnung mit den Lux

Obsidian 01. Schattendunkel - Jennifer L. Armentrout

Obsidian 01. Schattendunkel
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 5 Sternen

"Obsidian" ist der erste Teil einer Reihe, die sich um die Alienrasse Lux dreht. Katys Mutter beschließt für sich und ihre Tochter nach dem Tod ihres Mannes einen Neuanfang. Katy ist zunächst unglücklich, fürchtet sich vor dem ersten Schultag und flüchtet sich in ihre Bücherwelt. Schnell lernt sie jedoch die Nachbarsfamilie kennen. Während ihr Dee sofort ans Herz wächst, ist sie gleichzeitg abgestoßen und angezogen von ihrem arroganten Bruder Daemon. Obwohl beide beschließen Abstand zueinander zu halten, geraten sie immer wieder aneinander, auch weil Katy ein Gespür dafür hat sich in Gefahr zu bringen. Während all dieser Zeit merkt sie, dass mit den Geschwistern was nicht stimmt. Doch ehe sie die Wahrheit erfährt, schwebt sie schon wieder in Lebensgefahr.

Da ich bereits einige wenige Bücher von Jennifer L Armentrout gelesen habe, wollte ich natürlich auch bei dieser Reihe keine Ausnahme machen. Natürlich ließen schon der Klappentext und die ersten Seiten einige Assoziationen zu der Bis(s)-Reihe von Stephenie Meyer entstehen, aber dieser Eindruck legte sich zum Glück rasch und ich konnte "Obsidian" als wirklichen Lesegenuss empfinden. Im Vergleich zu Bella, Edward und ihrer Liebesgeschichte gefällt mir bei Katy und Daemon vor allem die Hass-Liebe, sie wirken in ihren Handlungen und Sprechweise erwachsener und damit auch ein ganzes Stück realistischer und obwohl es das Science-Fiction Element gibt, wirkt die ganze Geschichte nicht künstlich, sondern in sich so glaubwürdig, dass man wirklich glauben könnte, das stimmt so.

Das Science-Fiction Element an sich gefällt mir auch außergewöhnlich gut. Es ist wirklich was Neues, man hat es nicht mit in der Science Fiction breit getretenen Kreaturen wie Vampiren, Hexen oder Geistern zu tun, sondern mit den Lux. Diese sind in ihren Fähigkeiten und in ihrer Geschichte präzise gezeichnet und dadurch auch glaubwürdig. Große logische Fehler in ihrer Darstellungsweise sind mir jedenfalls nicht aufgefallen.

Der ganze Plot an sich ist dann zusätzlich noch sehr unterhaltend. Das Erzähltempo ist hoch, die typischen jungendlich pubertären Szenen werden durch rasante Action-Szenen oder ernste Gespräche ausgeglichen, die wichtigsten Figuren sind allesamt sympathisch, auch Katy wirkt bis jetzt sehr reif und nicht wie ein dummes Püpchen in einer männerdominierten Welt. In der ganzen Anlage merkt man aber bereits, dass es sich um einen Mehrteiler handelt. Vieles muss noch weiter durchleuchtet werden, um es wirklich abschließend bewerten zu können, aber ich finde, dass "Obsidian" ein großartiger Auftakt ist, der sich nun in den weiteren Teilen bestätigen muss.