Rezension

Erste Thriller Gehversuche von Nalini Singh

Im grausamen Licht der Sonne - Nalini Singh

Im grausamen Licht der Sonne
von Nalini Singh

Bewertet mit 2 Sternen

Vielen Dank an den Knaur Verlag und NetGalley Deutschland für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.

Nalini Singh gehört seit ihrer Gestaltwandlerserie zu meinen absoluten Lieblingsautoren! Egal, ob sexy Gestaltwandler, Rockstars, Engel oder einfach nur eine Liebesgeschichte, bisher konnte sie mich immer mit ihrem grandiosen Schreibstil, ihren lebensechten und charmanten Charakteren und ihre abwechslungsreichen Ideen immer von sich und ihren Geschichten überzeugen. Daher hat sich mir gar nicht erst die Frage gestellt, ob ich nun ihren ersten Thriller „Im grausamen Licht der Sonne“ lesen sollte.

Nachdem Tod ihres Ehemanns kehrt Anahera in ihre Heimatstadt Golden Cove zurück. Dort begegnet sie Detektiv Will, der nun als Sheriff für die kleine Gemeinde eingesetzt wurde. Kurz nach Anaheras Rückkehr wird die Schöne und von allen geliebte Miriama vermisst. Die Kleinstadt gerät in aufruhe und Wills Ermittlungen führen in zu einem von drei verschwundenen Touristinnen und für Will steht fest: Der Mörder befindet sich unter den Einwohnern von Golden Cove!

Leider muss ich sagen, dass mich „Im grausamen Licht der Sonne“ nicht ganz von sich überzeugen können. Mir ist es schwergefallen, mich wirklich in die Geschichte reinzudenken, weil mir einfach die Spannung und die Atmosphäre, die man bei einem Thriller erwarten würde, gefehlt hat. Besonders in der ersten Hälfte der Geschichte. Im letzten Drittel des Thrillers kam langsam etwas Spannung auf. Wenn die Ereignisse auch etwas vorhersehbar waren. Ich konnte auch nicht den Ermittlungsansatz nicht verstehen, was das Verschwinden von Miriama mit den drei verschwunden Touristinnen zu tun hat.

Will ist noch nicht sehr lange in der Kleinstadt Golden Cove stationiert. Wir lernen ihn gleich zu Beginn kennen. Na ja wirklich kennengelernt haben wir ihn nicht, er wurde uns eher vorgestellt. Will ist sehr oberflächlich geblieben. Die Geschichte wurde weitgehend aus seiner Sicht der Geschehnisse erzählt und trotzdem ist er mir auf Abstand geblieben. Ich kenne ihn nicht und kann daher leider auch nicht wirklich was zu seiner Person sagen, außer, dass er seine Arbeit sehr ernst nimmt. Die Autorin hat immer wieder Wills Vergangenheit und sein „Geheimnis“ angerissen aber ist nie weiter drauf eingegangen und hat so versucht Spannung aufzubauen. Auf mich hat das jedoch ganz anders gewirkt. Jedes Mal wenn diese Andeutungen kamen, bin ich fast die Wände hochgegangen vor Frust! Es wirkte sehr gewollt und auch nicht gekonnt, was ich von Nalini Singh gar nicht kenne!

Zu Anahera kann ich schon mehr sagen. Zumindest kennen wir hier ein kleines Stück ihrer Vergangenheit. Aber wirklich kennengelernt habe ich sie leider auch nicht. Bei ihr ist es genauso wie bei Will.

Die Beziehung oder Liebelei zwischen den beiden ist diesmal wirklich misslungen. Ich konnte weder Gefühle spüren noch gab es eine Entwicklung oder gar ein näherkommen zwischen Ana und Will. Deshalb konnte ich ihnen auch keine Gefühle füreinander abnehmen!
Diesmal konnte Nalini Singh mich leider nicht von ihrer Geschichte überzeugen. Dafür fehlte es „Im grausamen Licht der Sonne“ eindeutig an Spannung und Tiefe.

Deshalb bekommt Nalini Singhs erster Thriller von mir 2 von 5 Sterne.