Rezension

Erster Teil etwas zäh, danach geht es ordentlich zur Sache

Die Blausteinkriege 01 - Das Erbe von Berun - T. S. Orgel

Die Blausteinkriege 01 - Das Erbe von Berun
von T. S. Orgel

Inhalt:
Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. Als Beruns Macht schwindet, kreuzen sich die Pfade dreier Menschen – ein Mädchen, ein Schwertkämpfer und ein Spion. Keiner von ihnen ahnt, wie unauflöslich ihr Schicksal mit der Zukunft von Berun verwoben ist.

Meinung:
Das einstmals so stolze und mächtige Kaiserreich Berun scheint dem Untergang geweiht. In diesem Reich, wo Talentierte, die mit der Magie des Blausteins umgehen können, gejagt und aus dem Reich verbannt werden, braut sich eine schreckliche Intrige gegen den Thron zusammen. In diesen dunklen Stunden kreuzen sich die Wege von Sara, einem Straßenmädchen mit großem Talent, Henrey Thoren dem mysteriösen Vertrauten der Königin und Marten ad Sussetz, Schwertmann des Kaisers. Ihr Schicksal ist tief mit der Zukunft Beruns verschlungen.
 
Das Buch ist mir vor allen Dingen aufgrund seines tollen Covers ins Auge gefallen. Zudem sprach mich auch der Klappentext sehr an, da mich die Komplexität ein wenig an Game of Thrones erinnert hat. Leider kann das Buch nicht ganz dem Vergleich mit echten High-Fantasy Klassikern standhalten. Gerade die erste Hälfte des Buches war mir ein wenig zäh. Zudem konnte ich zu den meisten Charakteren keinen Bezug aufbauen. Die Einzige mit der ich warm geworden bin ist Sara. Dies könnte vielleicht daran liegen, dass man nicht wirklich weiß wem man trauen kann und wer zu den Bösen gehört.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft. Gerade die Szenen in der Natur sind toll beschrieben und ich fühlte mich immer mittendrin.
Klasse ist auch das Glossar am Ende des Buches. Denn die Namen der Protagonisten sind etwas gewöhnungsbedürftig und fremdartig. Wunderschön ist neben dem Cover auch die Karte im Inneren des Buches.

Wie oben bereits erwähnt, fand ich die erste Hälfte als eher langgezogen. Zwar gibt es viele Handlungsstränge und auch die Geschichte ist sehr komplex, jedoch fehlte mir die Spannung. Im letzten Drittel wurde ich dann jedoch entschädigt. Die Intrigen, die sich während des ganzen Buches andeuten, greifen am Ende ineinander über und auch die Lage der Protagonisten spitzt sich zu. 

Was mir ein wenig gefehlt hat ist, dass die Fantasyelemente wie der Blaustein und die verschiedenen Talente zwar angerissen, jedoch nicht großartig weiter ausgeführt werden. 
Am Rande der Geschichte wird auch eine kleine Liebesgeschichte eingebaut. Ich fand es sehr passend, dass diese nur eine Nebenrolle einnimmt, da alles andere nicht zum Setting des Buches gepasst hätte.

Fazit:
Der erste Band der Blausteinkriege bietet eine komplexe Geschichte mit diversen Handlungssträngen. Wer High-Fantasy liebt wird hier auf seine Kosten kommen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Fantasyelemente mehr erläutert worden wären. Zudem fand ich den ersten Teil der Geschichte ein wenig zäh. Von mir gibt es sehr gute 3 von 5 Hörnchen.