Rezension

Erstklassiger dritter Teil der Reihe um Locke Lamora, ganz im Stil der Vorgänger!

Die Republik der Diebe - Scott Lynch

Die Republik der Diebe
von Scott Lynch

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Das Buch "Die Republik der Diebe" ist der dritte Teil der Reihe, die sich um den Meisterdieb Locke Lamora dreht (Erster Teil: Die Lügen des Locke Lamora, zweiter Teil: Sturm über roten Wassern). Es beginnt da, wo der vorherige Teil mit einem großen Cliffhanger aufgehört hat und erzählt auf den ersten 200 bis 300 Seiten, wie Locke und Jean sich aus der Bredoullie befreien und direkt in die nächste brenzlige Situation rutschen. Neben Locke und Jean ist diesmal auch Sabetha, die in den ersten beiden Bändern nur die mysteriöse große Liebe von Locke war, eine Hauptfigur. Unterbrochen wird die Erzählung dabei immer wieder durch die Erzählung der Vorgeschichte zu Zeiten, als Locke sich noch in Camorr in der Obhut von Chains befunden hatte und wie er Sabetha kennen lernte. Diese Geschichte wird parallel zum Haupthandlungsstrang weiterentwickelt, bis es in beiden Geschichten zum großen Finale kommt.

Meinung:

Wer die beiden vorherigen Bände kennt und mag, wird sich direkt wieder einfinden in der Welt, die Scott Lynch hier zeichnet! Wunderbar tiefgehend, mit dem den Büchern eigenen Humor, wird diese neue Geschichte um die Abenteuer von Locke erzählt. Ich war schon vom Beginn begeistert, doch je weiter ich las, desto spannender und zugleich lustiger wurde das Buch. Die beiden Handlungsstränge, die erzählt werden, ergänzen sich dabei wunderbar, so dass man immer wieder parallelen in den Geschichten entdecken kann, die beide aber ihren ganz eigenen Reiz haben. Die Vorgeschichte, die erzählt wird, ist dabei wichtig, um die Beziehung zwischen Locke und Sabetha zu verstehen.

Locke und Jean sind gewohnt erfindungsreich, wobei mich dieser Erfindungsreichtum wieder mehr an den ersten Band erinnert hat, in dem sie noch freie Hand hatten. Im zweiten Band wurden sie sehr viel durch äußere Umstände und Gegebenheiten gelenkt. Auch in "Die Republik der Diebe" können sie zwar nicht frei agieren, jedoch haben sie mehr Freiheiten, als in "Sturm über roten Wassern".

Sabetha war mir gerade in der ersten Hälfte des Buches sehr unsympathisch und ich konnte nicht warm mit ihr werden. Doch nach ein, zwei Erklärungen zu ihrem Verhalten konnte ich sie zumindest teilweise nachvollziehen. Leider ist sie mir über das ganze Buch hinweg jedoch relativ gleichgültig geblieben. Dies ist jedoch das einzige Manko, dass ich an diesem Buch auszusetzen habe.

Fazit:

Wer die ersten beiden Bände mochte, wird auch diesen Band sehr gerne lesen! Auch jedem, der den zweiten Band evtl. schwächer als den ersten fand, kann ich das Buch empfehlen. Wer die Serie bisher nicht kennt, sich jedoch für Meisterdiebe, Trickbetrügereien (der erste Band hat mich sehr an ein Ocean's 11 im Venedig der Renessaince) und intelligenter, humoriger Fantasy hat, sollte der Reihe zumindest eine Chance geben. Für mich gehört sie zu meinen absoluten Lieblingsreihen, wenn es nicht sogar momentan DIE Lieblingsreihe ist!